Frasers Group kann Halbjahresgewinn kräftig steigern
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Zuletzt war der britische Handelskonzern Frasers Group plc vor allem deswegen in den Schlagzeilen, weil er eine Übernahme des Lederwarenspezialisten Mulberry erwägt. Am Donnerstag legte die Unternehmensgruppe des umstrittenen Geschäftsmanns Mike Ashley nun ihre aktuellen Zahlen für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2020/21 vor. Die fielen insgesamt erfreulich aus: Trotz eines Umsatzrückgangs konnte der Konzern, der bis zum vergangenen Jahr unter dem Namen Sports Direct firmierte, seinen Gewinn deutlich verbessern.
In den 26 Wochen vor dem 25. Oktober belief sich der Umsatz der Frasers Group auf 1,89 Milliarden Britische Pfund (2,08 Milliarden Euro). Damit lag er um 7,4 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Bereinigt um die Anteile neu hinzugekaufter Unternehmensteile und Wechselkursveränderungen sanken die Erlöse um 11,2 Prozent. Die Einbußen im stationären Einzelhandel infolge der wochenlangen Ladenschließungen wegen der Covid-19-Pandemie konnten Zuwächse im Onlinegeschäft nur teilweise kompensieren.
Trotz des Umsatzrückgangs fiel der Gewinn aufgrund von Kostensenkungen und guten Geschäften nach dem Ende des ersten Lockdowns deutlich höher aus als in der ersten Hälfte des vorangegangenen Jahres. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 23,1 Prozent auf 357,1 Millionen Britische Pfund, der Nettogewinn legte sogar um 29,1 Prozent zu und erreichte eine Höhe von 84,4 Millionen Britischen Pfund (92,9 Millionen Euro).
Zuletzt sorgte die im Zuge des zweiten Lockdowns angeordnete Schließung aller Läden in England zwischen dem 5. November und dem 2. Dezember für einen erneuten Rückschlag. Seit der Wiedereröffnung liefen die Geschäfte nach Angaben des Unternehmens aber so gut, dass die Ergebnisprognose leicht angehoben wurde: Das Management rechnet nun damit, dass das um Sondereffekte bereinigte EBITDA im laufenden Geschäftsjahr um zwanzig bis dreißig Prozent wachsen wird.
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