French Connection steckt weiter in der Verlustzone
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Im ersten Halbjahr 2018/19 ist der britische Bekleidungskonzern French Connection Group Plc nicht aus den roten Zahlen gekommen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Immerhin konnte das Unternehmen den Verlust durch den Verkauf der Marke Toast an den dänischen Konzern Bestseller trotz eines weiteren Umsatzrückgangs nahezu konstant halten.
In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres, die Ende Juli abgeschlossen wurde, erwirtschaftete French Connection einen Konzernumsatz in Höhe von 58,1 Millionen Britischen Pfund (65,0 Millionen Euro). Damit verfehlte er das Vorjahresniveau um 2,4 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse lediglich um 0,8 Prozent.
Fortschritte machte das Unternehmen im Großhandelsgeschäft: Dort wuchs der Umsatz um 6,2 Prozent (währungsbereinigt +8,9 Prozent) auf 30,3 Millionen Britische Pfund. Der eigene Einzelhandel bereitete hingegen weiterhin Sorgen. Neben der Schließung von Filialen sorgten die allgemein schwierigen Rahmenbedingungen für einen Umsatzrückgang um 10,5 Prozent (währungsbereinigt -10,1 Prozent) auf 27,3 Millionen Britische Pfund. Auf vergleichbarer Fläche gingen die Retail-Erlöse in der Heimat und dem restlichen Europa um 7,0 Prozent zurück. Die Lizenzeinnahmen blieben mit 2,6 Millionen Britischen Pfund unverändert.
Fortschritte im Großhandelsgeschäft stimmen CEO Marks zuversichtlich
Beim Ergebnis wurden die Einnahmen durch den Verkauf von Toast, die der Konzern auf 9,7 Millionen Britische Pfund bezifferte, von Sonderbelastungen aufgezehrt. Diese beliefen sich auf insgesamt 9,6 Millionen Britische Pfund. Vor allem Rückstellungen für die Kosten unprofitabler Filialen und Wertberichtigungen drückten das Ergebnis. Aufgrund von Sparmaßnahmen konnte das Unternehmen den um Einmaleffekte bereinigten Betriebsverlust aber leicht verringern: Er schrumpfte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum von 5,9 auf 5,5 Millionen Britische Pfund. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettofehlbetrag belief sich auf 5,8 Millionen Britische Pfund (6,5 Millionen Euro). Damit lag er geringfügig über dem entsprechenden Vorjahresniveau von 5,7 Millionen Britischen Pfund.
CEO Stephen Marks betonte im Zwischenbericht die „Fortschritte“, die der seit langem kriselnde Konzern in den vergangenen Jahren gemacht habe. Er sei „zufrieden mit den Veränderungen, die wir überall im Unternehmen vorgenommen haben“, so Marks. Zuversichtlich stimmten ihn vor allem die Umsatzsteigerung im Großhandel und die stabilen Lizenzeinnahmen. Die Situation im eigenen Einzelhandel werde allerdings auch in der zweiten Jahreshälfte „herausfordernd“ bleiben. Marks zeigte sich aber überzeugt, dass French Connection das selbstgesteckte Ziel erreichen könne, im laufenden Jahr „zur Rentabilität zurückzukehren“.
Foto: French Connection Facebook-Page