G-III schließt alle Filialen von Wilsons Leather und G.H. Bass

Der US-amerikanische Textilkonzern G-III Apparel Group Ltd. hat am Donnerstag radikale Einschnitte in seiner Retail-Sparte verkündet. Demnach sollen alle Filialen der Marken Wilsons Leather und G.H. Bass geschlossen werden. Vorausgegangen war ein Millionenverlust im ersten Quartal 2020/21.

Konzernchef Morris Goldfarb erläuterte die Sparpläne: „Wir haben eine umfassende Untersuchung unserer Einzelhandelsaktivitäten abgeschlossen. Im Hinblick auf die Steigerung des Shareholder-Value haben wir die schwere Entscheidung getroffen, alle Läden von Wilsons Leather und G.H. Bass zu schließen, und bereits die vorzeitige Beendigung der Mietverträge für den größten Teil dieser Standorte vereinbart“, erklärte er in einer Mitteilung. „Wir sind davon überzeugt, dass dieser Restrukturierungsplan die Verluste unserer Retail-Sparte erheblich reduzieren und letztlich dazu beitragen wird, das Segment profitabel zu machen.“

Von den Schließungsplänen betroffen sind 110 Läden von Wilsons Leather und 89 Filialen von G.H. Bass. Der Konzern rechnet in diesem Zusammenhang mit einmaligen Belastungen in Höhe von etwa 100 Millionen US-Dollar (89 Millionen Euro), die größtenteils im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verbucht werden sollen. Nach der Umsetzung der Maßnahmen wird die Einzelhandelssparte des Unternehmens 41 stationäre Stores der Marke DKNY und 13 des Labels Karl Lagerfeld Paris sowie die Onlineshops von DKNY, Donna Karan, Karl Lagerfeld Paris, Andrew Marc, Wilsons Leather und G.H. Bass umfassen.

Im Ende April abgeschlossenen Auftaktquartal des laufenden Geschäftsjahres musste G-III einen Umsatzeinbruch um 36,1 Prozent auf 405,1 Millionen US-Dollar (358,9 Millionen Euro) hinnehmen. Schuld daran waren vor allem die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Der Nettoverlust belief sich auf 39,3 Millionen US-Dollar (34,8 Millionen Euro), nachdem im Vorjahresquartal noch ein Überschuss von 12,0 Millionen US-Dollar erzielt worden war.

Foto: G.H. Bass Facebook-Page