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Galeria-Verwalter will Insolvenzverfahren noch im Sommer beenden

Von DPA

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Galeria in Euskirchen Bild: FashionUnited

Der vorläufige Galeria-Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus, der mit der heutigen Antragstellung des Warenhauskonzerns berufen wurde, will schnell auf die Suche nach Investor:innen gehen.

Man werde einen Investorenprozess für das Unternehmen sehr kurzfristig starten, sagte Denkhaus am Dienstag in Essen. Ziel sei, "dass wir im Zeitfenster von sieben, acht Monaten dann auch dieses Insolvenzverfahren wieder verlassen können". Es gebe bereits Interessent:innnen, sagte Denkhaus. Namen nannte er nicht. „Wir werden weitere Interessent:innen ansprechen. Die vorhandenen Interessent:innen können an diesem Prozess teilnehmen."

Appell: Galeria-Beschäftigte sollen dem Unternehmen die Treue halten

Währenddessen appelliert Denkhaus an die Beschäftigten, "dem Unternehmen die Treue zu halten". „Wir haben jetzt den Insolvenzgeldzeitraum bis Ende März", sagte Rechtsanwalt Stefan er. Die Bundesagentur für Arbeit habe mitgeteilt, dass Insolvenzgeld auch in diesem Verfahren gezahlt werde. „Geben Sie uns die Chance, dass wir gemeinsam den Karren aus dem Dreck ziehen und in eine gute Zukunft führen." Er habe keine Erwartungshaltung, dass der Staat noch mal mit frischem Geld einspringe. Die Warenhauskette hat nach eigenen Angaben derzeit mehr als 15 000 Beschäftigte, davon 12 500 Festangestellte, dazu kämen Saisonkräfte.

Zukunft der 92 Filialen

Ob es beim Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof im Zuge des Insolvenzverfahrens weitere Standortschließungen gibt, ist nach Angaben der Geschäftsleitung noch offen. „Das können wir jetzt nicht sagen", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Olivier van den Bossche. „Stand heute müssen wir gucken, wie die Mietverhandlungen laufen." Die hätten noch nicht angefangen.

Es gebe 92 Filialen, die weiterbetrieben werden sollen. „Aber wie gesagt, die Vermietungsgespräche müssen noch laufen, und dann müssen wir die Konsequenzen ziehen." Van den Bossche sagte weiter: „Wenn wir eine vernünftige Miete haben, hat das Warenhaus in Deutschland eine sehr gute Zukunft." Bei einer Belastung mit Mieten, die eigentlich nicht marktüblich seien, sei es dagegen sehr schwer.

Alle Immobilien seien gemietet, sagte Denkhaus. „Es gibt Filialen, die gut laufen. Es gibt einige Filialen, da werden wir nachverhandeln müssen." Dies gelte auch für die Immobilien, deren Eigentümerin die Signa-Immobiliengesellschaft sei, die ihrerseits einen Insolvenzantrag stellen musste. „Da werden wir dann eben mit dem Kollegen, der da eingesetzt ist, die Verhandlungen führen müssen. Das sind aber genau solche Verhandlungen, wie man sie mit einem nicht insolventen Vermieter führt", sagte Denkhaus weiter.(dpa)

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