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Gap meldet Gewinneinbruch und beruft neue Finanzchefin

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Gap Inc. hat das Geschäftsjahr 2019/20 wie erwartet mit schwachen Zahlen abgeschlossen. Das geht aus aktuellen Resultaten hervor, die das Unternehmen am Donnerstag vorlegte. Demnach musste der Bekleidungsanbieter einen leichten Umsatzrückgang und einen regelrechten Gewinneinbruch hinnehmen. Zudem gab Gap die Verpflichtung einer neuen Finanzchefin bekannt.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr, das am 1. Februar abgeschlossen wurde, lag der Konzernumsatz bei 16,4 Milliarden US-Dollar (14,6 Milliarden Euro). Das entsprach einem Rückgang um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf vergleichbarer Fläche sanken die Einzelhandelserlöse um drei Prozent. Während das Label Athleta zulegen konnte (+5 Prozent), schrumpften die flächenbereinigten Retail-Umsätze bei den Marken Old Navy (-2 Prozent), Gap (-7 Prozent) und Banana Republic (-2 Prozent).

Höhere Kosten und Abschreibungen sowie Ausgaben für die Vorbereitung der letztlich nicht realisierten Abspaltung von Old Navy ließen den Gewinn noch deutlicher sinken. So ging das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 57,9 Prozent auf 574 Millionen US-Dollar zurück. Der Jahresüberschuss sackte sogar um 65,0 Prozent ab und erreichte nur noch 351 Millionen US-Dollar (313 Millionen Euro). Der verwässerte Gewinn pro Aktie sank von 2,59 auf 0,93 US-Dollar.

Coronavirus-Ausbruch sorgt für Umsatzeinbußen von mindestens 100 Millionen US-Dollar

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr stellte der Konzern unter Vorbehalt, da die vollen Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf die Lieferketten und die Nachfrage noch nicht absehbar seien. Derzeit rechnet Gap bereits mit Umsatzeinbußen in Höhe von etwa 100 Millionen US-Dollar im ersten Quartal. Den negativen Effekt auf den verwässerten Gewinn pro Aktie in diesem Zeitraum bezifferte das Unternehmen auf ungefähr 0,10 US-Dollar. Weitere Folgen ließen sich noch nicht vernünftig abschätzen, hieß es in einer Mitteilung.

Unabhängig davon prognostizierte der Konzern für 2020/21 einen Umsatzrückgang um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz. Dazu werde die Schließung zahlreicher Filialen der Marke Gap im Rahmen des laufenden Restrukturierungsprogramms beitragen, erklärte das Unternehmen. Beim verwässerten Gewinn pro Aktie liegt der Zielkorridor zwischen 1,23 und 1,35 US-Dollar. Bereinigt um die einmaligen Kosten der geplanten Ladenschließungen rechnet das Unternehmen mit 1,80 bis 1,92 US-Dollar.

Katrina O’Connell ersetzt Teri List-Stoll als CFO

Zudem kündigte der Konzern die Neubesetzung weiterer Schlüsselpositionen an, nachdem er erst vor wenigen Tagen gemeldet hatte, dass Sonia Syngal am 23. März den Posten des CEO übernehmen wird. Demnach wird Katrina O’Connell, derzeit Chief Financial Officer (CFO) der Marke Old Navy, ebenfalls mit Wirkung zum 23. März Finanzchefin des Gesamtkonzerns. Sie tritt die Nachfolge von Teri List-Stoll an, die seit Januar 2017 als Finanzchefin tätig ist.

Am selben Tag wird Mark Breitbard die Verantwortung für die Specialty Brands sowie das Asien- und Franchise-Geschäft des Konzerns übernehmen. Die Marke Old Navy, die bislang von Sonia Syngal geführt wurde, soll Nancy Green interimistisch leiten, bis die laufende Suche nach einem permanenten President und CEO für das umsatzstärkste Konzernsegment abgeschlossen ist.

Foto: Gap Facebook-Page

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