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Gerry Weber kooperiert mit Universität Hannover für nachhaltige Kreislaufwirtschaft

Von Simone Preuss

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Der Bekleidungsanbieter Gerry Weber International AG arbeitet zusammen mit dem Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik (IKK) der Leibniz Universität Hannover an der Wiederverwertung von Textilien, um Umwelt und Ressourcen langfristig zu schonen.

Während der Bekleidungsanbieter die Materialien bereitstellt, entwickelt das IKK unter der Leitung von Prof. Hans-Josef Endres in Kooperation mit verschiedenen Industrieunternehmen Verfahren, die eine nachhaltige Wiederverwertung von Textilprodukten und textiler Fasern in Spritzgussbauteilen oder Leichtbauanwendungen ermöglichen soll.

Gerry Weber nutzt zudem seine zu recyclingtechnischen Fragestellungen gewonnenen Erkenntnisse - ebenso wie die zu Konzepten der Bereiche Design for Recycling und Design for Recyclates - um perspektivisch den Kreislauf zu schließen.

„Dass Abfälle aus der Textilindustrie, jenseits von Upcycling und Second-Hand, einer sinnvollen und ökologisch ausgewogenen Wiederverwertung zugeführt werden, ist für ein nachhaltiges Wirtschaften essenziell. So können Textilien nach dem Ende ihrer Nutzung in Zukunft wertvolle Rohstoffe liefern“, erklärt Gerry Weber-COO Angelika Schindler-Obenhaus in einer Pressemitteilung vom Montag.

Gerry Weber und IKK arbeiten an der Wiederverwertung von Textilien

Neben dem Design spielt die Optimierung der Gebrauchseigenschaften von Bekleidung heutzutage eine wesentliche Rolle in der Modebranche. Um diese Optimierung zu ermöglichen, werden während der Kunststoff- beziehungsweise Faser- oder Gewebeherstellung zusätzliche Hilfsmittel und Additive eingesetzt. Häufig werden zudem auch Mischgewebe, bestehend aus verschiedenen Kunststofffasern, mit maximaler Gebrauchsleistung hergestellt.

„Nach der Gebrauchsphase stellt jedoch diese stark variierende chemische Zusammensetzung von Bekleidungstextilien eine große Herausforderung für die Entwicklung von effektiven und wirtschaftlichen Recyclingansätzen dar“, erklärt Prof. Endres und betont: „Zukünftig muss bereits beim Textildesign viel mehr auch an ein nachhaltiges ‚End of Life‘ oder besser ‚New Life-Scenario‘ gedacht werden.

Im Rahmen der gemeinsamen Forschungsaktivitäten untersuchen das IKK und Gerry Weber auch das Potential von mechanischem Recycling für diverse Post-Industrial- und Post-Consumer-Textilabfälle. „Diese Aktivitäten beinhalten systematische Charakterisierung von diversen Textilien als Inputstrom, Prozessoptimierung von einzelnen Recyclingstufen und ein Technologietransfer zurück zu Modeunternehmen und Textilherstellern, um die Materialzusammensetzungen sowohl für die Gebrauchs- als auch für die Recyclingphase optimal zu gestalten“, berichtet IKK-Projektleiterin Dr. Madina Shamsuyeva.

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