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Gerry Weber leidet unter Lockdown: Quartalsumsatz sinkt um 45 Prozent

Von Jan Schroder

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Der Bekleidungskonzern Gerry Weber International AG hat das erste Quartal 2021 aufgrund der anhaltenden Ladenschließungen infolge der Covid-19-Pandemie mit hohen Umsatzeinbußen abgeschlossen. Bei der Ergebnisentwicklung sieht die Geschäftsführung aber Fortschritte. Zudem bestätigte das Unternehmen am Donnerstag seine aktuellen Jahresprognosen.

In den Monaten Januar bis März belief sich der Konzernumsatz auf 46,4 Millionen Euro. Damit lag er um 45 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Im eigenen Einzelhandel sanken die Erlöse infolge des Lockdowns um 48 Prozent auf 20,1 Millionen Euro, im Großhandelsgeschäft gingen sie um 41 Prozent auf 26,3 Millionen Euro zurück. Positiv entwickelte sich der E-Commerce mit einem Umsatzplus von 54 Prozent auf insgesamt 9,1 Millionen Euro.

Trotz umfangreicher Kostensenkungen, die sich etwa durch die Nutzung der Kurzarbeitsregelung ergaben, schrumpfte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 37 Prozent auf 4,8 Millionen Euro. Auf normalisierter Basis – also bereinigt um Effekte aus der Leasingbilanzierung nach dem Buchhaltungsstandard IFRS 16 – wurde der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 3,5 auf 3,0 Millionen Euro verringert. Der ausgewiesene Nettoverlust stieg von 9,5 auf 10,1 Millionen Euro.

Finanzvorstand Frank sieht den Konzern „auf dem richtigen Weg“

Finanzvorstand Florian Frank hofft nun, dass sich die Rahmenbedingungen im Modehandel angesichts der laufenden Impfkampagne und der Lockerung von Corona-Schutzmaßnahmen verbessern werden. Außerdem sieht er erste Erfolge der umfassenden Reformen, denen sich Gerry Weber in den vergangenen Jahren unterzogen hat: „Das erste Quartal 2021 war geprägt vom Lockdown und der Pandemie“, erklärte er in einer Mitteilung. „Gleichwohl ist es uns gelungen, unser normalisiertes EBITDA gegenüber dem Vorjahr leicht zu steigern. Das stimmt uns zuversichtlich, auf dem richtigen Weg zu sein – die Restrukturierungen der vergangenen Jahre fangen an, sich auszuzahlen.“

An seinen Prognosen hielt der Bekleidungsanbieter jedenfalls fest. Der Vorstand rechnet damit weiterhin mit einem Jahresumsatz im Bereich von 260 bis 280 Millionen Euro. Das normalisierte EBITDA soll „auf einen negativen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag verbessert werden“.

Foto: Gerry Weber Facebook-Page
Gerry Weber
Gerry Weber International AG