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Gerüchte verdichten sich: Übernimmt Mytheresa jetzt YNAP?

Von Rachel Douglass

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Business

YNAPCredits: YNAP

Nach einem langen und scheinbar langwierigen Verkaufsprozess könnte der Schweizer Luxusriese Richemont endlich einen Käufer für seine verlustbringende E-Commerce-Plattform Yoox Net-a-Porter (YNAP) gefunden haben. Das Münchner Modeunternehmen Mytheresa soll kurz davor steht, seinen Online-Rivalen zu übernehmen, nachdem die früheren Interessenten Bain Capital und Permira angeblich abgesprungen sind. Während die Gerüchte über eine mögliche Übernahme bereits im April erstmals aufkamen, werden sie jetzt noch lauter.

So berichtet The Fashion Law, dass Quellen die Plattform über die mögliche Übernahme informiert haben. Darüber hinaus berichtete das Medienunternehmen, dass diese Quellen angedeutet hätten, dass Richemont bereit sei, zwischen 800 Millionen und einer Milliarde Euro in eine Kapitalerhöhung für YNAP zu investieren, um die Verluste der Plattform zu decken. FashionUnited bat Mytherese um Stellungnahme, doch das Unternehmen reagierte bis Redaktionsschluss nicht.

Richemont hatte YNAP 2018 für beachtliche 5,3 Milliarden Euro übernommen, musste aber seitdem mit finanziellen Rückschlägen kämpfen, die durch die Online-Luxusplattform verursacht wurden. Zuletzt verzeichnete YNAP im Vergleich zu anderen lukrativeren Firmen unter den Fittichen des Schweizer Konglomerats einen Umsatzrückgang von 15 Prozent im Bericht für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres, in dem die Plattform als "nicht fortgeführte Aktivitäten" dargestellt wurde.

Dies geschah nach Berichten, wonach YNAP im Begriff sei, sein China-Geschäft zu schließen, um sich auf Märkte zu konzentrieren, die als profitabler gelten. Die Nachricht kam, nachdem ein Deal zum Verkauf von Richemonts 47,5 Prozent Anteil an YNAP an Farfetch angesichts der Übernahme des britischen Rivalen durch Coupang im vergangenen Jahr gescheitert war. Die Probleme im Zusammenhang mit YNAP bestehen jedoch schon seit langem. Richemont sah sich einer verstärkten Prüfung durch Investoren ausgesetzt, die das Unternehmen dazu bewegen wollten, den angeschlagenen E-Tailer zu verkaufen.

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk

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