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Gucci auf Talfahrt: Kering meldet zweistelliges Umsatzminus im ersten Quartal

Von Jan Schroder

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Flagship-Store des Modehauses Gucci in Mailand Bild: Gucci

Für den französischen Luxusgüterkonzern Kering SA verlief das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2024 wie erwartet schlecht. Vor allem massive Einbußen beim Label Gucci belasteten die Umsatzzahlen, die das Unternehmen am Dienstagabend veröffentlichte. Angesichts der jüngsten Entwicklung warnte der Konzern zudem vor einem Gewinneinbruch und kündigte Gegenmaßnahmen an.

Im Zeitraum von Januar bis März belief sich der Umsatz von Kering auf 4,50 Milliarden Euro, was einem Rückgang um elf Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entsprach. Auf vergleichbarer Basis – also bereinigt um Währungseffekte und Veränderungen im Konzernportfolio – sanken die Erlöse um zehn Prozent.

Die Erlöse von Gucci rutschen um 21 Prozent ab

Alle Modehäuser der Unternehmensgruppe litten unter der nachlassenden Nachfrage nach Luxusgütern, am schlimmsten traf es aber die mit Abstand wichtigste Marke Gucci. Ihr Umsatz rutschte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent (währungsbereinigt -18 Prozent) auf 2,08 Milliarden Euro ab.

Bei Yves Saint Laurent sanken die Erlöse um acht Prozent (währungsbereinigt -6 Prozent) auf 740 Millionen Euro, bei Bottega Veneta um zwei Prozent (währungsbereinigt +2 Prozent) auf 388 Millionen Euro. Die kleineren Labels des Konzerns, zu denen Balenciaga, Alexander McQueen und Brioni zählen, kamen zusammen auf einen Umsatz von 824 Millionen Euro und verfehlten das entsprechende Vorjahresniveau damit um sieben Prozent (währungsbereinigt -6 Prozent).

Nur die Brillensparte Kering Eyewear und das Kosmetiksegment Kering Beauté entwickelten sich positiv. Insgesamt stiegen die Erlöse in diesen Geschäftsbereichen nicht zuletzt aufgrund von Übernahmen um 24 Prozent auf 536 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Basis lag die Wachstumsrate immerhin bei neun Prozent.

Konzernchef Pinault kündigt Investitionen an und warnt vor Gewinneinbruch

Konzernchef François-Henri Pinault zog eine ernüchternde Zwischenbilanz. „Kerings Resultate haben sich im ersten Quartal erheblich verschlechtert“, erklärte er in einem Statement. „Wir hatten zwar mit einem schwierigen Jahresbeginn gerechnet, aber die schwachen Marktbedingungen, insbesondere in China, und die strategische Neupositionierung einiger unserer Modehäuser, beginnend mit Gucci, haben den Abwärtsdruck auf unseren Umsatz weiter verschärft.“

Pinault kündigte „gezielte Investitionen“ an, um die Nachfrage nach den Konzernmarken wieder anzukurbeln, warnte aber auch vor einem erheblichen Ergebnisrückgang in der ersten Jahreshälfte. Konkret rechnet das Management derzeit damit, dass der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn in den ersten sechs Monaten um 40 bis 45 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau liegen wird.

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