Hugo Boss meldet kleines Umsatzplus und Gewinnrückgang im dritten Quartal
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Der Metzinger Modekonzern Hugo Boss AG konnte seinen Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 leicht verbessern. Der Gewinn verfehlte allerdings das entsprechende Vorjahresniveau. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den das Unternehmen am Dienstag veröffentlichte.
Der Konzernumsatz erreichte demnach im Zeitraum von Juli bis September eine Höhe von knapp 1,03 Milliarden Euro. Damit lag er geringfügig über dem Niveau des Vorjahresquartals (+0,2 Prozent). Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um ein Prozent.
Die Nachfrageschwäche in China belastet die Umsatzentwicklung
In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, legte der Umsatz um ein Prozent (währungsbereinigt +1 Prozent) auf 662 Millionen Euro zu, in Amerika blieben die Erlöse mit 228 Millionen Euro konstant (währungsbereinigt +4 Prozent).
Abwärts ging es hingegen im asiatisch-pazifischen Raum, wo die Entwicklung durch die anhaltende Nachfrageschwäche in China belastet wurde. Insgesamt sanken die Erlöse in der Region um acht Prozent (währungsbereinigt -7 Prozent) auf 110 Millionen Euro. Die weltweiten Lizenzeinnahmen erhöhten sich um zwölf Prozent auf 29 Millionen Euro.
Der operative Gewinn übertrifft die Markterwartungen
Die Bruttomarge belief sich auf 60,2 Prozent, nachdem sie im Vorjahresquartal noch bei 60,7 Prozent gelegen hatte. „Dabei wurden weitere Effizienzsteigerungen im Bereich Beschaffung, einschließlich niedrigerer Produktkosten, durch weltweit gestiegene Frachtraten, unvorteilhafte Vertriebskanal- und regionale Mixeffekte sowie ein generell rabattintensives Marktumfeld überkompensiert“, erläuterte das Unternehmen.
Infolgedessen schrumpfte das operative Ergebnis (EBIT) trotz umfangreicher Sparmaßnahmen um sieben Prozent auf 95 Millionen Euro. Damit lag es allerdings über den Markterwartungen. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn sank um 13 Prozent auf 55 Millionen Euro.
CEO Daniel Grieder betonte aber, dass der Konzern „wichtige Fortschritte bei der Steigerung der Kosteneffizienz“ gemacht habe. „Durch zusätzliche Einsparungen in unseren globalen Beschaffungsaktivitäten und die konsequente Umsetzung unserer bereits in der ersten Jahreshälfte eingeführten Kostenmaßnahmen konnten wir die Produktivität und Effektivität über alle Unternehmensbereiche hinweg weiter steigern und damit unsere Ergebnisentwicklung stärken“, erklärte er in einem Statement.
Die Jahresprognosen bleiben unverändert
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres belief sich der Konzernumsatz auf 3,06 Milliarden Euro, was einer Steigerung um ein Prozent (währungsbereinigt +2 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn schrumpfte um 25 Prozent auf 130 Millionen Euro.
Die jüngsten Zahlen boten dem Management keinen Anlass, die Jahresprognosen zu ändern. Es erwartet damit für 2024 nach wie vor ein Umsatzwachstum um ein bis vier Prozent auf 4,20 bis 4,35 Milliarden Euro. Der Zielkorridor für das operative Ergebnis liegt weiterhin zwischen 350 und 430 Millionen Euro.