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Hugo Boss peilt Online-Umsatz von über 400 Millionen Euro an

Von Jan Schroder

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Der Metzinger Modekonzern Hugo Boss AG will sein Onlinegeschäft kräftig ankurbeln: Im Laufe der kommenden beiden Jahren soll der Umsatz im Internet mehr als verdoppelt werden. Für 2022 seien Online-Erlöse in Höhe von mehr als 400 Millionen Euro eingeplant, erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 hatten sie noch bei 151 Millionen Euro gelegen. Im Rahmen seiner Wachstumsstrategie setzt Hugo Boss dabei sowohl auf den Ausbau des eigenen Onlinestores als auch auf Konzessionsmodelle mit E-Commerce-Partnern.

„Die wachsende Bedeutung des Onlinegeschäfts ist 2020 noch deutlicher geworden. Unsere Branche ist mit einer noch nie dagewesenen Situation konfrontiert und das Einkaufsverhalten der Kunden verlagert sich zunehmend von stationär auf online“, erläuterte Matthew Dean, der Direktor Global E-Commerce bei Hugo Boss, in einer Mitteilung. „Wir beschleunigen daher die internationale Expansion unseres Onlinestores und treiben damit die Digitalisierung unseres Geschäftsmodells systematisch voran.“

Der eigene Onlineshop expandiert im laufenden Jahr in 24 zusätzliche Märkte

Zuletzt hatte der eigene Onlineshop von Hugo Boss 15 Länder versorgt und im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Laufe dieses Jahres sollen insgesamt 24 neue Märkte hinzukommen. Bereits im Juni erfolgte die Expansion in 22 Länder, darunter Australien, Japan, Hongkong, Polen und Portugal. Für den August ist nun der nächste Schritt geplant: Dann wird der Onlinestore auch in Kanada und Mexiko verfügbar sein. Mit dieser Maßnahme will der Konzern „seine Onlinepräsenz in der wichtigen Region Amerika“ weiter steigern.

Nach eigenen Angaben wird der Bekleidungsanbieter seinen Onlineshop „in allen 24 neu erschlossenen Onlinemärkten selbst führen und seine Kunden über die eigenen zentralen Onlinewarenlager in Deutschland und den USA beliefern“. Damit stelle er „seine hohen Standards hinsichtlich Markenpräsentation und Kundenservice sicher“. Ziel der Expansion sei es, die Umsätze im eigenen Onlinestore bis 2020 auf mindestens 200 Millionen Euro zu verdoppeln, erklärte das Unternehmen.

Der Umsatz der Konzessionspartnerschaften mit Handelsplattformen soll bis 2022 auf 200 Millionen Euro steigen

Darüber hinaus setzt Hugo Boss auf den weiteren Ausbau seines Online-Konzessionsmodells mit internationalen Handelsplattformen. „Dieses Geschäftsmodell ermöglicht dem Konzern die direkte Steuerung der Präsentation und des Vertriebs seiner Marken in den Onlinestores seiner Partner und stellt gleichzeitig eine einheitliche und stringente Preispolitik sicher“, erläuterte das Unternehmen. Nach diesem Muster sind bereits die Partnerschaften mit wichtigen Anbietern wie Zalando, Tmall und JD.com organisiert.

Im Laufe des Jahres sollen nach Angaben des Konzerns sieben weitere Kollaborationen auf das Online-Konzessionsmodell umgestellt werden. Hugo Boss sieht auch hier große Wachstumschancen: Hatte der Umsatz im Rahmen solcher Partnerschaften im vergangenen Geschäftsjahr noch bei rund fünfzig Millionen Euro gelegen, soll er bis 2022 auf über 200 Millionen Euro gesteigert werden.

Foto: Boss Facebook-Page

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