Hugo Boss übertrifft im zweiten Quartal die Erwartungen und setzt sich höhere Ziele
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Der Metzinger Modekonzern Hugo Boss AG hat das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2023 mit überraschend deutlichen Zuwächsen abgeschlossen und daraufhin seine Prognosen für das Gesamtjahr erneut angehoben.
CEO Daniel Grieder zeigte sich mit den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen entsprechend zufrieden: „Nach einem äußerst positiven Jahresstart haben wir auch im zweiten Quartal eine starke Performance gezeigt“, erklärte er in einem Statement. „Trotz des insgesamt herausfordernden und unsicheren Marktumfeldes konnten wir unsere eigenen hohen Erwartungen einmal mehr übertreffen.“
In allen Markregionen erzielt der Konzern zweistellige Umsatzzuwächse
Im Zeitraum von April bis Juni erreichte der Konzernumsatz eine Höhe von knapp 1,03 Milliarden Euro und übertraf das Niveau des Vorjahresquartals damit um 17 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um 20 Prozent. Der Bekleidungsanbieter sah sich angesichts des anhaltenden Aufwärtstrends in seinem Kurs bestätigt: „Wie in den Vorquartalen hat die konsequente Umsetzung der ‚Claim 5‘-Strategie mit zahlreichen Marken-, Produkt- und Vertriebsinitiativen das Wachstum angetrieben“, teilte das Unternehmen mit.
Alle Marktregionen steuerten zweistellige Zuwächse bei, wobei sich der Umsatz im asiatisch-pazifischen Raum besonders dynamisch entwickelte: Dort erzielte der Konzern ein Plus von 31 Prozent (währungsbereinigt +41 Prozent) auf 144 Millionen Euro. Ein wichtiger Grund dafür war nach Angaben des Bekleidungsanbieters „die weitere Erholung des Geschäfts in China nach der Wiedereröffnung des Marktes Ende 2022“.
In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, erhöhten sich die Erlöse um 13 Prozent (währungsbereinigt +15 Prozent) auf 620 Millionen Euro, in Amerika stiegen sie um 18 Prozent (währungsbereinigt +20 Prozent) auf 236 Millionen Euro. Die weltweiten Lizenzeinnahmen beliefen sich auf 26 Millionen Euro und lagen damit um 33 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau.
Der Quartalsüberschuss wächst um 31 Prozent
Auch beim Gewinn ging es kräftig aufwärts: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21 Prozent auf 121 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn stieg sogar um 31 Prozent auf 75 Millionen Euro.
Im gesamten ersten Halbjahr lag der Konzernumsatz bei rund 1,99 Milliarden Euro und übertraf das Niveau des Vorjahreszeitraums damit um 21 Prozent (währungsbereinigt +22 Prozent). Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn erhöhte sich um 35 Prozent auf 110 Millionen Euro.
Der Vorstand hebt seine Jahresprognosen erneut an
Aufgrund der zuletzt überraschend kräftigen Zuwächse hob der Vorstand seine Jahresprognosen erneut an. Für 2023 rechnet er nun mit einem Umsatzwachstum um 12 bis 15 Prozent auf 4,1 bis 4,2 Milliarden Euro. Zuvor war lediglich ein Wachstum um rund zehn Prozent auf rund vier Milliarden Euro angepeilt worden. Das Ziel für operative Ergebnis (EBIT) wurde von 370 bis 400 Millionen Euro auf 400 bis 420 Millionen Euro erhöht. Beim Konzernergebnis wird nun ein Wachstum um 20 bis 25 Prozent gegenüber 2022 erwartet. Bislang hatte der Konzern ein Plus von 10 bis 20 Prozent in Aussicht gestellt.
Vorstandschef Grieder blickt angesichts des anhaltenden Aufschwungs optimistisch in die Zukunft: „Wir werden 2023 zu einem neuen Rekordjahr für Hugo Boss machen und damit einen wichtigen Grundstein legen, um unsere angehobenen Finanzziele für 2025 zu erreichen“, erklärte er.