Internetstores: Abnehmer für "alle wesentlichen Marken" gefunden
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Der insolvente Sportartikelhändler Internetstores GmbH hat Abnehmer für wesentliche Teile seiner Geschäftsaktivitäten gefunden.
Nach der Übernahme von den Vertriebsplattformen Fahrrad.de und Bikester durch den ehemaligen Gründer René Marius Köhler wurden nun auch Vereinbarung für weitere Marken- und Domainrechte getroffen, teilte Internetstores am Montag mit.
Der schwedische Sportgeräteexperte WeSports Scandinavia AB unterzeichnete eine Vereinbarung, um alle Anteile der Tochtergesellschaft Addnature AB von Internetstores zu erwerben. Gemäß dieser Vereinbarung wird WeSports die Online-Aktivitäten des Outdoor-Händlers Addnature in Norwegen, Schweden und Finnland fortsetzen. Darüber hinaus hat der schwedische Handelskonzern, der vergangenes Jahr auch den Münchner Sportartikelhändler Keller Sports übernahm, im Rahmen eines Asset Deals die Marken- und Domainrechte des Fahrradausrüsters Bikester für die nordischen Länder erworben. Über die Details der Übernahme wurde Stillschweigen vereinbart.
Neue Chance für "alle wesentlichen" Marken
„Alle wesentlichen Marken der Internetstores GmbH haben jetzt die Chance, unter neuer Eigentümerschaft neu zu starten”, so Insolvenzverwalter Christian Gerloff. „Dass wir in dem laufenden Insolvenzverfahren diese Teillösungen erreichen konnten, war angesichts der angespannten Situation im Sportartikelhandel und der Komplexität der SSU Gruppe alles andere als selbstverständlich.“
Ende März wurde bekannt, dass die Markenrechte und Domains von Bikester sowie von fahrrad.de von einer Gesellschaft des Stuttgarter Unternehmers René Marius Köhler, der Fahrrad.de 2003 gegründet hatte und nun die eigene Investmentfirma Koehler Group Holding GmbH führt, übernommen wurde. Zudem wurde auch für die Outdoor-Marke Campz ein Investor aus der Sportartikelbranche gefunden, der allerdings ungenannt bleiben möchte, so die Mitteilung.
Die Insolvenz von Internetstore wurde von der Krise des Signa-Imperiums angestoßen. Nachdem Zusagen für Finanzierungen seitens des Hauptaktionärs Signa Holding zurückgezogen wurden, meldete Internetstores Ende Oktober Insolvenz an. Kurz darauf folgte die Dachgesellschaft Signa Sports United NV, zu der auch andere bekannte Fachhändler wie Tennis-Point gehörten. Das Insolvenzverfahren für Internetstores wurde am 1. Januar eröffnet.