Internetstores verkauft Bikester und Fahrrad.de an Gründer René Marius Köhler
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Der insolvente Sportartikelhändler Internetstores GmbH hat Abnehmer für große Teile seiner Geschäftsaktivitäten gefunden.
Am Donnerstag gab der Insolvenzverwalter Christian Gerloff bekannt, dass er eine Vereinbarung über den Verkauf wesentlicher Vermögenswerte der Vertriebsplattformen Fahrrad.de und Bikester geschlossen habe. Neue Eigentümerin wird demnach eine Gesellschaft des Stuttgarter Unternehmers René Marius Köhler, der Fahrrad.de im Jahr 2003 gegründet hatte und nun die eigene Investmentfirma Koehler Group Holding GmbH führt.
Die neue Eigentümerin übernimmt die Markenrechte, Domains und zahlreiche Läden
Die eigens gegründete Gesellschaft Fahrrad.de Bikester GmbH werde am 1. Mai „im Wesentlichen die Markenrechte (inkl. Eigenmarken) und Domains von der Internetstores GmbH für die europäischen Märkte (außer Nordics)“ übernehmen, teilte Gerloff mit. „Zudem sollen alle stationären Geschäfte in Deutschland (Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund und Hamburg) mit Ausnahme von Berlin übernommen werden.“ Über die finanziellen Einzelheiten der Transaktion sei „Stillschweigen vereinbart worden“.
„Fahrrad.de und Bikester sind starke Marken mit einem treuen Kundenstamm. Ich freue mich, dass die Marken weiter bestehen werden und sich Bike-Enthusiasten auch künftig über die gewohnten Adressen für ihren Sport ausrüsten können“, erklärte Gerloff in einem Statement.
Darüber hinaus konnte er einen weiteren Verkaufserfolg verkünden: Es sei gelungen, „Teile der Logistik von Internetstores GmbH an die Brinkmann System Logistik GmbH im niedersächsischen Holdorf zu veräußern“, so Gerloff.
Internetstores musste im Zuge der Signa-Krise Insolvenz anmelden
Die Internetstores GmbH war 2016 von René Marius Köhler mehrheitlich an die Unternehmensgruppe Signa Sports United (SSU) verkauft worden. Im vergangenen Herbst geriet der Sportartikelhändler in den Strudel der Signa-Krise. Nachdem Finanzierungszusagen von Seiten des Hauptaktionärs Signa Holding zurückgezogen worden waren, meldete Internetstores Ende Oktober Insolvenz an. Wenig später folgte die Dachgesellschaft Signa Sports United NV, zu der seinerzeit weitere namhafte Fachhändler wie Tennis-Point gehörten.
Das Insolvenzverfahren für Internetsports wurde am 1. Januar eröffnet. Seither bemühte sich Insolvenzverwalter Gerloff um den Verkauf der zugehörigen Vermögenswerte.
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