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JAB verkauft Mehrheit an Bally nach China

Von Jan Schroder

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Die in der Schweiz ansässige JAB Holding Co. hat ihr Portfolio weiter gestrafft. In der vergangenen Woche verkündete die Investmentfirma der deutschen Unternehmerfamilie Reimann, dass sie die Anteilsmehrheit am Schuhlabel Bally International AG an den chinesischen Textilkonzern Shandong Ruyi Group verkaufen wird. Ein verbindliches Abkommen zwischen den beiden Unternehmen sei unterzeichnet worden, teilte JAB mit. Demnach wird die Gesellschaft eine Minderheitsbeteiligung an Bally behalten.

Der Verkauf des schweizerischen Traditionsschuhmachers ist das jüngste Resultat einer strategischen Kehrtwende bei JAB. Die Holding will sich künftig vor allem auf das Kaffee- und Lebensmittelgeschäft konzentrieren. Daher trennte sie sich schrittweise von ihren Beteiligungen im Mode- und Luxusgüterbereich. Im vergangenen Jahr verkaufte JAB bereits das Schuhlabel Jimmy Choo an das US-amerikanische Modehaus Michael Kors und die Bekleidungsmarke Belstaff an den britischen Chemiekonzern Ineos. JAB ist derzeit an zahlreichen Unternehmen aus der Kaffee-, Lebensmittel- und Gastronomiebranche beteiligt. Zudem hält die Holding einen Minderheitsbeteiligung am Pharmakonzern Reckitt Benckiser und ist der größte Aktionär des Kosmetikherstellers Coty.

Yafu Qiu, der Chairman des neuen Mehrheitseigentümers Shandong Ruyi Group, sieht in der Übernahme von Bally einen „Meilenstein“ bei dem Vorhaben, den Textil- und Handelskonzern zu einem „weltweit führenden Unternehmen im Modesektor“ aufzubauen. „Die Geschichte und die Produkte von Bally ergänzen unsere Stärke im Bekleidungssegment auf großartige Weise“, erklärte er. Bally-CEO Frédéric de Narp verspricht sich vom Einstig der Chinesen eine „wesentliche Beschleunigung des Wachstums in Schlüsselsegmenten und -märkten“.

Foto: Bally Facebook-Page
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