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Kering investiert in Pilzlederhersteller Mogu

Von Simone Preuss

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Business
Maxi-Mantel von Balenciaga HW22. Bild: Launchmetrics spotlight

Der französische Luxusgüterkonzern Kering SA hat sich an einer Finanzierungsrunde für das italienische Biotechunternehmen Mogu Srl (auch als Squim bekannt) beteiligt, das über seine Produktlinien Ephea und Mogu Myzel-basierte Materialien herstellt.

Myzel ist die Wurzelstruktur von Pilzen und Mogu das erste Biotech-Unternehmen, das Myzel auf reiner Basis kultiviert. Dazu nutzt das Unternehmen ein Verfahren, das kontaminierende Chemikalien während des Wachstumsprozesses ausschließt und eine gleichbleibende Qualität garantiert.

Mogu bringt insgesamt 11 Millionen Euro auf

Dies überzeugte die Investor:innen, die insgesamt 11 Millionen Euro in der Serie-B-Finanzierungsrunde zusagten. Dabei wurde die Finanzierung von CDP Venture Capital geleitet und vom European Circular Bioeconomy Fund (ECBF VC) mitgeführt. Kering Ventures und der bestehende Anteilseigner Progress Tech Transfer waren maßgeblich beteiligt.

Mit dem Geld soll die weitere Skalierung der industriellen Aktivitäten wie etwa eine Demoanlage ermöglicht werden, sowie die Erweiterung des Teams und die Verstärkung von Forschung und Entwicklung.

„Innovation spielt eine wesentliche Rolle in unserer Kering-Nachhaltigkeitsstrategie. Wir sind stolz darauf, heute Teil dieser Mittelbeschaffung zu sein, da wir fest davon überzeugt sind, dass alternative Materialien Teil der Lösungen sind, um unsere Umweltziele zu erreichen. Die von Sqim entwickelte innovative Alternative kann dazu beitragen, unser Angebot an hochwertigen Materialien zu erweitern. Zusätzlich zu unseren internen Labors sind die Kering-Teams bestrebt, ein externes Ökosystem von Innovator:innen und Unternehmen aufzubauen, damit diese Innovationen in größerem Maßstab übernommen werden können. Angesichts unseres neuen ehrgeizigen Ziels, die absoluten Emissionen um 40 Prozent zu senken, brauchen wir jetzt mehr denn je innovative Akteur:innen wie Sqim, um den Übergang zu einer nachhaltigeren Industrie zu beschleunigen“, kommentiert Marie-Claire Daveu, Leiterin für Nachhaltigkeit und institutionelle Fragen bei Kering, in einer Mitteilung.

Ephea wird als die „organischste, praktikabelste und umweltfreundlichste Alternative zu Leder und Synthetik“ für die Verwendung in Luxusmodeprodukten beschrieben. Der minimale Ressourcenverbrauch und geringe Kohlenstoffdioxidausstoff machen es zu einer nachhaltigen Alternative. Das Material feierte sein Laufstegdebüt als Maxi-Kapuzenmantel für Balenciaga Herbst/Winter 2022 und gewann im April letzten Jahres den Andam-Innovationspreis 2023.

„Wir sagen eine bemerkenswerte Veränderung in der Modebranche voraus, in der Verbraucher:innen und Marken sich zunehmend von Leder auf Tierbasis abwenden. Wir sind begeistert, Teil der Reise von Sqim zu sein, da ihre Produkte die Zukunft der nachhaltigen Mode repräsentieren, in der Luxusqualität und „grausamkeitsfrei“ sich nicht gegenseitig ausschließen“, erklärt Marie Asano, Partnerin bei ECBF.

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