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Kräftige Zuwächse in Europa und Amerika: Hugo Boss gelingt Gewinnsprung im dritten Quartal

Von Jan Schroder

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Foto: Hugo Boss AG

Dank der starken Erholung in wichtigen Märkten konnte der Metzinger Modekonzern Hugo Boss AG seinen Nettogewinn im dritten Quartal 2021 mehr als verzehnfachen. Das Unternehmen habe vor allem von „einer deutlich verbesserten Verbraucherstimmung“ insbesondere in Europa und Amerika sowie der Wiedereröffnung der Läden profitiert, die im vergangenen Jahr vielerorts aufgrund der Covid-19-Pandemie zeitweilig geschlossen waren, heißt es im am Donnerstag veröffentlichten Quartalsbericht. Zudem seien im Rahmen der aktuellen Unternehmensstrategie „mehrere wichtige Marken-, Produkt- und Vertriebsinitiativen“ erfolgreich umgesetzt worden. Vorläufige Zahlen hatte der Konzern bereits Mitte Oktober veröffentlicht und gleichzeitig seine Jahresprognosen angehoben.

In den Monaten Juli bis September belief sich der Konzernumsatz auf 755 Millionen Euro, was einer Steigerung um 42 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entsprach. Bereinigt um Wechselkursveränderungen legten die Erlöse um 40 Prozent zu. Damit übertrafen sie das entsprechende Niveau des Vorkrisenjahres 2019 währungsbereinigt um sieben Prozent.

Die Hauptmarke Boss erzielte ein Plus von 40 Prozent (währungsbereinigt +38 Prozent) auf 638 Millionen Euro, das Label Hugo verbesserte sich um 53 Prozent (währungsbereinigt +51 Prozent) auf 117 Millionen Euro. „Sowohl bei Boss als auch bei Hugo legten die Umsätze der Casualwear im Vergleich zu 2019 zweistellig zu“, erklärte der Konzern. „Auch die Nachfrage nach den Formalwear-Angeboten beider Marken zog im dritten Quartal spürbar an, was vor allem die Wiederkehr gesellschaftlicher Events im Laufe des Sommers widerspiegelt.“

In Amerika wurde der Umsatz nahezu verdoppelt

Die kräftige Erholung betraf alle Vertriebskanäle: Im stationären Einzelhandel wuchs der Umsatz um 42 Prozent (währungsbereinigt +40 Prozent) auf 408 Millionen Euro, im eigenen E-Commerce um 39 Prozent (währungsbereinigt +37 Prozent) auf 67 Millionen Euro und im Großhandelsgeschäft um 42 Prozent (währungsbereinigt +40 Prozent) auf 259 Millionen Euro. Die Lizenzeinnahmen stiegen um 48 Prozent auf 21 Millionen Euro.

Wie der Konzern schon im Oktober verkündet hatte, verdankte er das hohe Umsatzplus kräftigen Zuwächsen in Europa und Amerika. In Europa legten die Erlöse um 39 Prozent (währungsbereinigt +38 Prozent) auf 512 Millionen Euro zu, in Amerika sprangen sie sogar um 96 Prozent (währungsbereinigt +94 Prozent) auf 144 Millionen Euro. Weniger erfreulich war die Entwicklung im asiatisch-pazifischen Raum, wo der Umsatz lediglich um zwei Prozent auf 77 Millionen Euro gesteigert wurde. Währungsbereinigt lagen die Erlöse dort sogar leicht unter dem Niveau des Vorjahresquartals (-1 Prozent).

CEO Daniel Grieder sieht „große Fortschritte“ bei der Umsetzung der Konzernstrategie

Auch beim Ergebnis konnte sich Hugo Boss klar verbessern. Die niedrigere Bruttomarge wurde nach Angaben des Unternehmens durch „die starke Umsatzentwicklung sowie einen deutlich optimierten Einsatz der Betriebsausgaben“ mehr als wettgemacht. So stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 15 Millionen Euro im dritten Quartal 2020 auf nunmehr 85 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn sprang sogar von vier auf 53 Millionen Euro.

CEO Daniel Grieder zeigte sich mit der jüngsten Entwicklung naturgemäß zufrieden: „Dank eines äußerst starken dritten Quartals haben wir das Umsatz- und Ergebnisniveau von 2019 übertroffen“, erklärte er in einer Mitteilung und hob „erste große Fortschritte“ bei der Umsetzung der Konzernstrategie hervor. Diese seien „vor allem bei der Stärkung unserer Marken bei jüngeren Zielgruppen“ erkennbar, so Grieder.

Angesichts dieser Erfolge bestätigte der Bekleidungsanbieter seine im Oktober angehobenen Jahresprognosen: Er rechnet somit für 2021 weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von rund 40 Prozent und einem EBIT im Bereich von 175 bis 200 Millionen Euro.

Hugo Boss
Hugo Boss AG