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Lanvin Group steigert Halbjahresumsatz um 73 Prozent

Von Jan Schroder

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Foto: Lanvin SS22, via FCHM

Der chinesische Modekonzern Lanvin Group konnte seinen Umsatz in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022 kräftig steigern. Angesichts widriger Rahmenbedingungen senkte das Management im Vorfeld des geplanten Börsengangs allerdings seine Einschätzung des Unternehmenswerts.

Kräftige Steigerungen in Europa und Nordamerika beflügeln das Wachstum

Am Montag verkündete die Muttergesellschaft von Marken wie Lanvin, Wolford und Sergio Rossi, dass sie in den Monaten Januar bis Juni einen Konzernumsatz in Höhe von 202 Millionen Euro erwirtschaften konnte. Damit wurde das Niveau des Vorjahreszeitraums um 73 Prozent übertroffen.

Ausschlaggebend waren kräftige Zuwächse in Europa (+91 Prozent) und Nordamerika (+58 Prozent). In China wurde die Entwicklung durch die zeitweilig verschärften Schutzmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie gebremst. Dort stiegen die Erlöse trotzdem immerhin um 32 Prozent. Im restlichen Asien erzielte der Konzern durch die Expansion in „neue Märkte mit großem Potenzial“ ein Plus von 194 Prozent.

Beide Hauptmarken konnten deutlich zulegen: Der Umsatz des Modehauses Lanvin erreichte im ersten Halbjahr eine Höhe von 64 Millionen Euro und fiel damit mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum (+117 Prozent). Der österreichische Legwear-Spezialist Wolford AG hatte bereits Ende September ein Wachstum um 29 Prozent auf 54 Millionen Euro gemeldet.

Das Management senkt im Vorfeld des Börsengangs seine Unternehmensbewertung

Mit Blick auf den bevorstehenden Börsengang revidierte das Management allerdings seine Unternehmensbewertung: Die Einschätzung des Eigenkapitalwerts wurde von 1,25 auf eine Milliarde US-Dollar gesenkt. Als Gründe nannte der Konzern insbesondere die Entwicklung der Wechselkurse und des Börsenumfelds seit der Veröffentlichung der ursprünglichen Prognose im März. Seinerzeit hatte die Lanvin Group angekündigt, den IPO an der New York Stock Exchange durch die Fusion mit der bereits börsennotierten Primavera Capital Acquisition Corporation (PCAC) vollziehen zu wollen.

Konzernchefin Joann Cheng erläuterte die Hintergründe der Neubewertung: „Ungeachtet unserer eigenen starken Resultate spiegeln die neuen Transaktionsbedingungen nicht nur die diesjährigen globalen wirtschaftlichen Veränderungen und die Ergebnisse unserer Wettbewerber wider, sondern insbesondere unser Bestreben, sowohl für die derzeitigen PCAC-Aktionäre als auch für die künftigen Aktionäre der Lanvin Group ein erhebliches Aufwärtspotenzial und langfristigen Wert zu schaffen“, erklärte sie in einer Mitteilung. „Unsere Geschäftsprognosen bleiben unverändert, und wir glauben, dass die angepasste Bewertung einen äußerst attraktiven Einstiegspunkt für Investoren darstellt, zumal wir weiterhin ungenutzte Wachstumschancen auf der ganzen Welt nutzen.“

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