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Trotz Umsatzplus: Wolford rutscht im ersten Halbjahr tiefer in die Verlustzone

Von Jan Schroder

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Bild: Wolford AG

Der österreichische Bekleidungsanbieter Wolford AG hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022 beim Umsatz kräftige Fortschritte gemacht. Aufgrund widriger Rahmenbedingungen musste der Legwear-Spezialist aus Bregenz allerdings einen deutlich höheren Verlust verbuchen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den das Unternehmen am Freitagabend veröffentlichte.

In den Monaten Januar bis Juni belief sich der Umsatz von Wolford demnach auf 54,3 Millionen Euro, was einer Steigerung um 29,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Das „flächenbereinigte Wachstum ohne Lizenzgeschäft“ habe sogar bei 40 Prozent gelegen, betonte das Unternehmen. Das sei „eine Entwicklung, wie wir sie seit Jahren nicht mehr erlebt haben“. Zu verdanken war das hohe Umsatzplus demnach kräftigen Zuwächsen in den USA und Europa, während die Geschäfte in Asien im Laufe des ersten Halbjahrs von den zeitweiligen pandemiebedingten Lockdowns in China belastet wurden.

Höhere Kosten belasten das Ergebnis

Beim Ergebnis sei die Lage aber „zurzeit noch nüchtern“, räumte Wolford ein. So wuchs der operative Verlust (EBIT) gegenüber der ersten Hälfte des Vorjahres um 14,4 Prozent auf 16,9 Millionen Euro. Zur Begründung führte das Unternehmen Kostensteigerungen an, die teilweise aus den gesamtwirtschaftlichen Bedingungen resultierten. „Getrieben durch Inflation und Verknappung auf den Beschaffungsmärkten stiegen Preise von Stoffen, Papier, Energie und Logistik zum Teil deutlich an“, teilte der Bekleidungsanbieter mit.

Zudem musste das Unternehmen höhere Personalkosten sowie Aufwendungen „im Rahmen der organisatorischen und strukturellen Weiterentwicklung unserer Organisation für die Zukunft“ verbuchen. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust in Höhe von 19,3 Millionen Euro. Damit wuchs der Fehlbetrag im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresniveau von 13,0 Millionen Euro um 48,2 Prozent.

Wolford kündigt weitere Sparmaßnahmen an

Angesichts der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen sei „mit keiner Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBIT) für das Gesamtjahr“ zu rechnen, erklärte Wolford. Es müssten daher nun „weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Betriebseffizienz zu steigern, indem Prozesse weiter optimiert werden und ein noch größerer Fokus auf die Kostenkontrolle gelegt wird“, teilte das Unternehmen mit.

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