Lenzing macht 2019 deutlich weniger Gewinn
Wird geladen...
Der österreichische Faserproduzent Lenzing AG musste im Geschäftsjahr 2019 einen empfindlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die der Konzern am Montagabend in einer Ad-hoc-Mitteilung veröffentlichte. Demnach belasteten hohe Abschreibungen und sinkende Preise für Standardviskose im zurückliegenden Jahr die Resultate.
Den vorliegenden Zahlen zufolge belief sich der Umsatz von Lenzing 2019 auf 2,11 Milliarden Euro. Damit lag er um drei Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schrumpfte um rund 14 Prozent auf 327 Millionen Euro, der Nettogewinn ging um 23 Prozent von 148 auf 114 Millionen Euro zurück. Seinen vollständigen Geschäftsbericht will der Konzern am 12. März vorlegen.
Das Unternehmen begründete den Gewinnrückgang mit der Entscheidung des Vorstands, „sich in den kommenden Jahren auf die Erweiterung der Produktionskapazitäten für Lyocellfasern in Asien zu fokussieren“. So wurde in Thailand mit dem Bau der weltweit leistungsfähigsten Fabrik für solche Fasern begonnen. Dafür wurden andere Projekte zurückgestellt, was das Ergebnis belastete: „Infolgedessen werden Engineering-Kosten im Zusammenhang mit dem vorübergehend gestoppten Ausbau von Lyocellfasern in den USA vollständig abgeschrieben“, erklärte Lenzing.
Negative Folgen hatte zudem der Verfall der Preise für Standardviskose, die nach Angaben des Unternehmens aktuell einen „historischen Tiefststand“ erreicht haben. „Diese ungünstige Preisentwicklung wirkte sich auch auf die operative Entwicklung der Lenzing Gruppe aus“, räumte der Konzern ein.
Weiterlesen:
- Milliardeninvestition in Brasilien: Lenzing und Duratex bauen Faserzellstoffwerk
- Baubeginn der weltgrößten Lyocell-Fabrik: Lenzing setzt weiter auf Spezialfasern
- Lenzing: Niedrige Viskosepreise belasten Neunmonatszahlen
- Lenzing kann Halbjahresumsatz leicht verbessern
- So digitalisiert Lenzing die Lieferkette für mehr Nachhaltigkeit
Foto: Lenzing AG, Fotograf: Franz Neumayr