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Milliardeninvestition in Brasilien: Lenzing und Duratex bauen Faserzellstoffwerk

Von Jan Schroder

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Der österreichische Faserhersteller Lenzing AG investiert weiter in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten. Wie das Unternehmen am Freitag verkündete, wird es zusammen mit dem Partner Duratex nun ein neues Faserzellstoffwerk in Brasilien errichten. Die Anlage soll im Bundesstaat Minas Gerais in der Nähe der Metropole Sao Paulo entstehen und in der ersten Hälfte des Jahres 2022 in Betrieb gehen.

Für das Projekt gründeten Lenzing und der Holzverarbeiter Duratex ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die Österreicher einen Anteil von 51 Prozent halten. Die Baukosten für das geplante Werk bezifferte Lenzing auf voraussichtlich 1,3 Milliarden US-Dollar, also umgerechnet knapp 1,2 Milliarden Euro. Die Investition werde „mittels langfristigem Fremdkapital finanziert“, erklärte das Unternehmen. Die entsprechenden Verträge würden voraussichtlich im ersten Quartal des kommenden Jahres unterzeichnet.

Der Bau der Fabrik wurde im Rahmen der aktuellen Konzernstrategie beschlossen. Die Anlage werde „die Rückwärtsintegration und damit das Spezialfaserwachstum der Lenzing Gruppe“ stärken, erklärte Vorstandschef Stefan Doboczky in einer Mitteilung. Der Faserspezialist setzt angesichts der derzeit niedrigen Weltmarktpreise für Standardviskose gezielt auf den Ausbau des lukrativeren Spezialfasergeschäfts. „Durch dieses Faserzellstoffwerk werden wir noch wettbewerbsfähiger und unabhängiger agieren können und unsere Marktposition stärken“, so Doboczky. Zudem seien holzbasierte Cellulosefasern „ein wichtiger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Textilbranche“. Im Rahmen seiner Strategie bekenne sich Lenzing „zum starken organischen Wachstum in diesem Bereich“, betonte der Konzernchef.

Foto: Lenzing AG, Fotograf: Franz Neumayr

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