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Lenzing rutscht 2022 in die Verlustzone

Von Jan Schroder

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Bild: Lenzing AG, Fotograf: Franz Neumayr

Der österreichische Faserproduzent Lenzing AG hat das Geschäftsjahr 2022 trotz widriger Rahmenbedingungen mit einem deutlichen Umsatzplus abgeschlossen. Unter dem Strich standen allerdings rote Zahlen. Das geht aus einem aktuellen Geschäftsbericht hervor, den das Unternehmen am Donnerstag veröffentlichte.

Demnach belief sich der Umsatz im vergangenen Jahr auf 2,57 Milliarden Euro, was eine Steigerung um 16,9 Prozent gegenüber 2021 bedeutete. Das Wachstum sei aber „primär aufgrund höherer Faserpreise“ zustande gekommen, teilte der Konzern mit. In der zweiten Jahreshälfte sei das Marktumfeld deutlich schlechter geworden, zudem habe „das sich eintrübende Konsumklima“ die Geschäftsentwicklung belastet.

Das Ergebnis litt unter dem starken Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise. So schrumpfte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 33,3 Prozent auf 241,9 Millionen Euro. Infolgedessen musste der Konzern einen Nettoverlust in Höhe von 37,2 Millionen Euro hinnehmen, nachdem er im Vorjahr noch einen Überschuss von 127,7 Millionen Euro erzielt hatte.

Angesichts der jüngsten Entwicklung legte Lenzing im Herbst ein Kostensenkungsprogramm auf, das in Zukunft zu jährliche Einsparungen in Höhe von mindestens 70 Millionen Euro führen soll. Bereits am Mittwoch hatte das Unternehmen verkündet, dass es für 2023 ein EBITDA im Bereich von 320 bis 420 Millionen Euro erwartet und seine Dividendenpolitik im laufenden Jahr aussetzen wird.

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