Wegen globaler Unsicherheiten: Lenzing kassiert Ergebnisprognose
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Der österreichische Faserproduzent Lenzing AG hat am Montagabend Konsequenzen aus den derzeit widrigen Rahmenbedingungen gezogen. „Angesichts der drastisch verschlechterten Entwicklung des Marktumfelds im laufenden Quartal, setzt die Lenzing Gruppe ihre Prognose für die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2022 aus“, erklärte das Unternehmen in einer Ad-hoc-Mitteilung. Die Entwicklung in den kommenden Monaten könne „aufgrund der äußerst geringen Visibilität auf der Nachfrageseite sowie der hohen Volatilität bei den Energie- und Rohstoffkosten nur bedingt eingeschätzt werden“, heißt es zur Begründung. Angesichts der zahlreichen Unsicherheiten sei zudem „auch das Erreichen der mittelfristigen Prognose für 2024 gefährdet“.
CEO Stephan Sielaff begründete die Entscheidung: „Wir erleben gegenwärtig beispiellose Verwerfungen an den Energie- und Rohstoffmärkten, die das Konsumklima belasten und unsere Sicht auf die kurz- bis mittelfristige Geschäftsentwicklung stark einschränken“, erklärte er in einer Mitteilung. Der Konzern könne aber „auf eine solide und zukunftsweisende Strategie sowie hochwertige und innovative Produkte bauen“, betonte Sielaff und gab sich für die Zukunft entsprechend zuversichtlich: „Die langfristigen Wachstumsaussichten bei unseren holzbasierten, biologisch abbaubaren Spezialfasern sind unverändert positiv.“
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