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Ludwig Beck: "zufriedenstellendes" Ergebnis, zurückhaltende Prognose

Von Jan Schroder

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Das Münchener Handelsunternehmen Ludwig Beck AG hat ein schwieriges Geschäftsjahr hinter sich. Der Umsatz wurde nur dank der Übernahme von Wormland im Vorjahr gesteigert, das Ergebnis ging deutlich zurück. Am Ende wurde dank eines starken Weihnachtsgeschäfts immerhin die im vergangenen Oktober reduzierte Gewinnprognose übertroffen. Das Unternehmen sprach von einem „insgesamt zufriedenstellenden Ergebnis“ angesichts großer Herausforderungen im abgelaufenen Jahr. Die Aussichten für 2017 sind aber eher verhalten.

Bereits im Januar hatte das Unternehmen Eckdaten zur Umsatzentwicklung im abgelaufenen Jahr veröffentlicht: Demnach wurden die Bruttoerlöse gegenüber dem Vorjahr um 11,7 Prozent auf 177,1 Millionen Euro gesteigert. Das lag jedoch nur daran, dass der Jahresumsatz des im Mai 2015 übernommenen Herrenmodehändlers Wormland erstmals vollständig in die Bilanz eingeflossen war. Das im Segment Ludwig Beck geführte traditionelle Kerngeschäft musste einen Rückgang um 2,8 Prozent auf 101,1 Millionen Euro hinnehmen.

Der Konzernüberschuss sank von 15,2 auf 2,9 Millionen Euro

Am Dienstag veröffentlichte das Unternehmen nun sein vollständiges Zahlenwerk für 2016. Demnach belief sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 6,3 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte es noch bei 18,3 Millionen Euro gelegen. Allerdings hatte das Unternehmen 2015 auch einen „steuerfreien Konzernertrag aus der Erstkonsolidierung der Wormland Gruppe“ in Höhe von 9,8 Millionen Euro verbuchen können. Immerhin wurde die im Herbst nach unten korrigierte Prognose klar übertroffen: Anfang Oktober hatte der Vorstand nach enttäuschenden Monaten lediglich ein EBIT zwischen vier und fünf Millionen Euro erwartet. Der Konzernjahresüberschuss schrumpfte von 15,2 auf 2,9 Millionen Euro.

Für 2017 stellte das Unternehmen keine großen Verbesserungen in Aussicht: Prognostiziert wird ein Jahresumsatz im Bereich von 170 bis 180 Millionen Euro, also höchstens eine kleine Steigerung gegenüber 2016. Beim EBIT rechnet das Management sogar mit einem weiteren Rückgang: Hier liegt der aktuelle Zielkorridor bei vier bis sechs Millionen Euro. „Wir werden unser ganzes Engagement in 2017 auf unsere Kunden fokussieren. Für uns ist dies das zentrale Kernthema in herausfordernden Zeiten“, erklärte Vorstand Dieter Münch.

Ludwig Beck AG, Geschäftsjahr 2016
Bruttoumsatz 177,1 Millionen €
Nettogewinn 2,9 Millionen €

Foto: Ludwig Beck
Ludwig Beck