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Starker Schlussspurt: Ludwig Beck übertrifft Umsatzprognose

Von Jan Schroder

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Lange schien 2016 kein gutes Jahr für den Münchener Modehändler Ludwig Beck AG zu werden. Vor allem im dritten Quartal liefen die Geschäfte aufgrund diverser Widrigkeiten enttäuschend. Dank eines unerwartet starken Weihnachtsgeschäfts konnte das Unternehmen am Ende aber die eigene Umsatzprognose noch übertreffen. „Die Basis für den Erfolg im traditionell umsatzstarken vierten Quartal wurde durch die angemessene kalte Witterung gelegt“, erklärte das Unternehmen am Montag in einer Mitteilung.

Insgesamt erwirtschaftete Ludwig 2016 einen Bruttoumsatz in Höhe von 177,1 Millionen Euro. Damit wurde das Vorjahresniveau von 158,6 Millionen Euro um 11,7 Prozent übertroffen. Verantwortlich für den kräftigen Zuwachs war der Umsatzbeitrag des Herrenmodehändlers Wormland, den die Münchener im Mai 2015 übernommen hatten. Im abgelaufenen Jahr flossen dessen Jahreserlöse erstmals vollständig in die Bilanz ein. So steuerte Wormland 76,0 Millionen Euro zum Jahresumsatz des Mutterkonzerns bei, nachdem es 2015 lediglich 54,7 Millionen Euro gewesen waren.

Im traditionellen Kerngeschäft, das vom Stammhaus am Münchener Marienplatz dominiert wird, musste Ludwig Beck einen Umsatzrückgang um 2,8 Prozent hinnehmen. Der Bruttoumsatz sank in diesem Segment von 104,0 Millionen Euro im Vorjahr auf 101,1 Millionen Euro.

Nach einem schwachen dritten Quartal waren die Prognosen Anfang Oktober gesenkt worden

Vor allem im dritten Quartal hatten die Geschäfte unter negativen Rahmenbedingungen gelitten. Der Umsatz im Zeitraum von Juli bis September war daher um etwa zwölf Prozent gesunken. Probleme bereiteten dem Unternehmen unter anderem saisonal untypische Temperaturen: „Der Modehandel war im dritten Quartal anfangs mit nasskalten Wochen konfrontiert, die den Abverkauf der Sommerware stark beeinträchtigten. Die ab Mitte August eingetretene Hitzewelle verdarb anschließend das Geschäft mit den eintreffenden Herbstkollektionen“, hatte Ludwig Beck Anfang Oktober mitgeteilt. Zudem machte der Vorstand die Folgen des Amoklaufes im Münchener Olympia Einkaufszentrum Ende Juli sowie die allgemein steigende „Terrorgefahr in Deutschland und Europa“ für niedrigere Kundenfrequenzen verantwortlich.

Angesichts der daraus resultierenden schwachen Quartalszahlen hatte das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr schon Anfang Oktober auf 174 Millionen Euro heruntergeschraubt. Zuvor war mit einem Warenumsatz in Höhe von 180 bis 190 Millionen Euro gerechnet worden.

Immerhin diese revidierte Prognose konnte Ludwig Beck letztlich klar übertreffen. „Der für uns deutlich über den Erwartungen gelegene Geschäftsverlauf im vierten Quartal hat uns das Gesamtjahr 2016 doch noch versöhnlich abschließen lassen“, bilanzierte Vorstand Dieter Münch. Sein vollständiges Zahlenwerk für 2016 und die Prognosen für das laufende Jahr wird das Unternehmen am 28. März vorlegen.

Foto: Ludwig Beck AG
Ludwig Beck