Madeleine findet keine Investor:innen und steht vor dem Aus
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Der Damenmode-Anbieter Madeleine Mode GmbH muss voraussichtlich zum 31. Dezember dieses Jahres seinen Geschäftsbetrieb einstellen.
Für das Unternehmen, das im August Insolvenz angemeldet hatte, werde es „aller Voraussicht nach keine Investorenlösung geben“, erklärte die Anwaltskanzlei Schultze & Braun, die den Bekleidungsanbieter bei seinen Sanierungsbemühungen unterstützt, in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung. Die letzten verbliebenen Interessent:innen hätten sich „aus dem Verkaufsprozess zurückgezogen“.
Ohne neue Geldgeber:innen hat das Unternehmen keine Zukunftsperspektive
Damit schwanden die Hoffnungen, die angeschlagene Modefirma zu sanieren. „Um Madeleine eine Zukunftsperspektive zu geben und das Unternehmen neu und vor allem digitaler ausrichten zu können, war und ist aber der Einstieg eines Investors eine zwingende Voraussetzung“, betonte Daniela Angerer, die CEO des Unternehmens, in einem Statement. „Ohne Investorenlösung musste ich deshalb die schwere Entscheidung treffen, den Geschäftsbetrieb bei Madeleine Stand jetzt mit Ablauf des Monats Dezember einzustellen.“ Derzeit könne „realistischerweise auch nicht davon ausgegangen werden, dass sich noch ein Investor findet“, so Angerer.
Der Großteil der rund 200 Mitarbeiter:innen wurde bereits freigestellt
Das Unternehmen musste bereits umfangreiche Konsequenzen ziehen. Ein Großteil der derzeit rund 200 Mitarbeiter:innen sei bereits Anfang des Monats freigestellt worden, teilte die Kanzlei Schultze & Braun mit. „Für eine uneingeschränkte Fortführung des Geschäftsbetriebs über den 1. November 2023 – dem Zeitpunkt der Eröffnung des Eigenverwaltungsverfahrens – hinaus stehen ohne einen Investor nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung“, hieß es zur Begründung. Ein kleines Team werde aber im November bei Madeleine „weiterhin anwesend sein, um die Restarbeiten und Bestellungen zu erledigen“.
Der wie Madeleine zum Münchener Textilkonzern TriStyle Group gehörende Bekleidungshändler Peter Hahn GmbH steckte zuletzt ebenfalls in Finanznöten. Ende Oktober musste das Unternehmen ein Schutzschirmverfahren beantragen. Dort bestehen allerdings noch Chancen, die dringend benötigten Investor:innen zu finden.