Material Innovation Initiative hört auf
Wird geladen...
Die Material Innovation Initiative (MII), ein Beschleuniger der Entwicklung von nachhaltigen Next-Gen-Materialien für die Mode-, Automobil- und Haushaltswarenindustrie, wird ihren Betrieb einstellen. Dies gab die Initiative in einer Mitteilung des Vorstand an alle Stakeholder:innen auf ihrer Website bekannt.
MII wurde 2019 gegründet und kann in ihrem fünfjährigen Bestehen auf etliche Erfolge zurückblicken: Etwa die maßgebliche Beteiligung daran, dass mehr als 2,31 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung von Next-Gen-Materialien investiert wurden, davon allein 504 Millionen US-Dollar im Jahr 2023. „Diese Investitionen haben Innovation und Wachstum in der gesamten Branche vorangetrieben und die Entwicklung von Materialien ermöglicht, die den Anforderungen an Leistung, Ästhetik und Nachhaltigkeit zu wettbewerbsfähigen Preisen entsprechen“, so der Vorstand in der Mitteilung.
Seit 2019 hat die MII auch bahnbrechenden Forschungsarbeiten herausgegeben, etwa zum Stand der Branche als wichtige Ressourcen für Innovator:innen, Marken und Investor:innen. Ebenso gab es eine US-Verbraucherforschung zu Next-Gen-Materialien, die deren Marktchance bestätigte. Noch zu Beginn des Jahres veröffentlichte MII einen Gastbeitrag für FashionUnited zur zunehmenden Annahme von Next-Gen-Materialien durch Marken.
Dabei machte MII selbst Partnerschaften zwischen Materialinnovator:innen und Marken möglichen - im letzten Jahr allein fast 400 Kooperationen. „[Dies zeigt] das wachsende Interesse von Marken an der Integration von Next-Gen-Materialien in ihre Kollektionen .…[und] verdeutlicht auch das enorme Potenzial von Next-Gen-Materialien, die Mode-, Haushaltswaren- und Automobilbranche zu verändern“, so MII.
Zudem wurde die Initiative in einflussreiche Funktionen berufen, wie zum Beispiel als Mitglied der Arbeitsgruppe des New Yorker Bürgermeisters zur Beschaffung nachhaltiger Materialien. „Unsere Teilnahme an globalen Veranstaltungen hat die Sichtbarkeit von Next-Gen-Materialien erhöht, ein Publikum auf der ganzen Welt erreicht und Interessenvertreter:innen aus der gesamten Wertschöpfungskette zusammengebracht, um gemeinsame Maßnahmen voranzutreiben“, berichtet MII.
Warum also aufgeben?
Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. So hört sich die Erklärung des MII Vorstandes und Führungsteams im Hinblick auf all diese Leistungen an, die dazu betrugen, dass sich die Branche selbst und die Landschaft der Materialindustrie drastisch veränderte.
„Das Konzept der Next-Gen-Materialien hat sich von einer Nischenidee zu einer entscheidenden Komponente der Nachhaltigkeitsstrategien führender globaler Marken entwickelt. Heute gibt es 141 Unternehmen, die sich mit Next-Gen-Materialien befassen - im Jahr 2022 waren es nur 102 -, was das rasche Wachstum und die Akzeptanz in der Branche zeigt“, so MII.
Die zunehmende Innovation führte zu einer Verbesserung der Qualität bei gleichzeitiger Senkung der Preise, was zu einer Erweiterung des Angebots der verfügbaren Materialien führte, so dass Next-Gen-Materialien laut MII „zu praktikablen Alternativen zu herkömmlichen Materialien tierischen Ursprungs und aus der Petrochemie geworden sind“.
„Die Branche ist nun gut aufgestellt, um sich auch ohne die direkte Beteiligung der MII in Richtung einer nachhaltigeren und humaneren Zukunft weiterzuentwickeln“, ist deshalb das Fazit. Mit anderen Worten, MII hat ihr Ziel, die Entwicklung hochwertiger, leistungsstarker, tierfreier und umweltfreundlicher Next-Gen-Materialien zu beschleunigen, erreicht.
Der Weg nach vorn
Die Mitteilung endet mit Dank an alle Stakeholder:innen wie - Geldgeber:innen, Investor:innen, Wissenschaftler:innen, Innovator:innen und Marken - sowie der Aufforderung, sich weiterhin zu engagieren und den aufstrebenden Bereich der Next-Gen-Materialien weiter zu unterstützen.
„Ihr anhaltendes Engagement ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Dynamik, die wir gemeinsam aufgebaut haben. Auch wenn dies ein Abschied für MII ist, wird die Wirkung unserer Arbeit dank der Grundlagen, die wir gemeinsam gelegt haben, weiterhin in der gesamten Branche zu spüren sein“, endet die Mitteilung.