Moncler: Quartalsumsatz sinkt um 18 Prozent

Der Höhenflug des italienischen Bekleidungsanbieters Moncler SpA ist im ersten Quartal 2020 abrupt gestoppt worden. Nach einer Serie von 24 Vierteljahren mit jeweils zweistelligen Umsatzzuwächsen musste das Unternehmen einen empfindlichen Rückgang hinnehmen. Als Grund nannte Moncler am Mittwoch in einem Zwischenbericht die „strikten Sicherheitsmaßnahmen“ gegen die Ausbreitung des Coronavirus in zahlreichen Ländern. Neben den Beschränkungen im Einzelhandel machten dem Unternehmen auch Probleme bei der Kollektionsentwicklung und den Lieferketten sowie die Schließung von Logistikzentren zu schaffen.

Insgesamt belief sich der Konzernumsatz in den Monaten Januar bis März auf 310,1 Millionen Euro. Damit lag er um 18,1 Prozent (währungsbereinigt -18,4 Prozent) unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Im eigenen Einzelhandel schrumpften die Erlöse aufgrund der Schließung vieler Boutiquen um 18,9 Prozent (währungsbereinigt -19,4 Prozent) auf 236,3 Millionen Euro, im Großhandelsgeschäft sanken sie um 15,3 Prozent (währungsbereinigt -15,4 Prozent) auf 73,8 Millionen Euro.

Die negativen Folgen der Covid-19-Pandemie machten sich weltweit bemerkbar: In Italien ging der Umsatz um 24,5 Prozent auf 34,5 Millionen Euro zurück, im Rest der Region EMEA, die Europa, Afrika und den Nahen Osten umfasst, sank er lediglich um 6,4 Prozent (währungsbereinigt -6,5 Prozent) auf 101,2 Millionen Euro, weil in einigen wichtigen Märkten die Läden erst relativ spät geschlossen werden mussten. In Amerika schrumpften die Erlöse um um 22,1 Prozent (währungsbereinigt 23,0 Prozent) auf 41,7 Millionen Euro, in Asien und dem Rest der Welt um 22,5 Prozent (währungsbereinigt 22,9 Prozent) auf 132,7 Millionen Euro.

Das Unternehmen beschloss, angesichts der unsicheren Lage den Dividendenvorschlag für das vergangene Jahr zurückzuziehen und nicht unbedingt notwendige Investitionen zu verschieben. Außerdem erklärten sich die Führungskräfte bereit, auf Teile ihrer Bezüge zu verzichten.

Foto: Moncler Facebook-Page