Mulberry rutscht im ersten Halbjahr tiefer in die roten Zahlen
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Der britische Lederwaren-Spezialist Mulberry Group Plc hat die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2024/25 wie erwartet mit schwachen Resultaten abgeschlossen: Der Umsatz ging erheblich zurück, der Verlust erhöhte sich.
Der neue Unternehmenschef Andrea Baldo fand entsprechend deutliche Worte. „Obwohl ich erst seit weniger als drei Monaten die Rolle des CEOs bekleide, belegen die Halbjahreszahlen die klare Notwendigkeit, andere Prioritäten zu setzen und das Geschäft neu aufzubauen“, erklärte er in einem am Mittwoch veröffentlichten Zwischenbericht. „Wir arbeiten nun an Maßnahmen, um die Relevanz der Marke wiederherzustellen – in einem ersten Schritt für die Kund:innen in Großbritannien und dann auch für unsere internationale Zielgruppe.“
Der Halbjahresumsatz sinkt um 19 Prozent
In den 26 Wochen vor dem 28. September belief sich der Konzernumsatz auf 56,1 Millionen Britische Pfund (67,2 Millionen Euro). Das entsprach einem Rückgang um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Einzelhandelserlöse sanken dabei um 15 Prozent auf 50,7 Millionen Britische Pfund. In Großbritannien schrumpften sie um 14 Prozent auf 31,3 Millionen Britische Pfund, im Ausland um 17 Prozent auf 19,5 Millionen Britische Pfund. Ausschlaggebend dafür war die schwache Nachfrage im asiatisch-pazifischen Raum, wo der Retail-Umsatz um 31 Prozent auf 9,3 Millionen Britische Pfund nachgab. Im Franchise- und Großhandelsgeschäft gingen die Erlöse um 46 Prozent auf 5,4 Millionen Britische Pfund zurück.
Trotz umfangreicher Sparmaßnahmen stieg der operative Verlust im Vergleich zur ersten Hälfte des Vorjahres um 25 Prozent auf 13,1 Millionen Britische Pfund. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettoverlust erhöhte sich um 23 Prozent auf 15,1 Millionen Britische Pfund (18,0 Millionen Euro).
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