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Nach Übernahme: Caprices Pläne für Peter Kaiser

Von Ole Spötter

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Jürgen Cölsch, geschäftsführender Gesellschafter der Caprice Schuhproduktion GmbH & Co. KG Credits: Caprice

Der in Pirmasens ansässige Schuhhersteller Caprice Schuhproduktion GmbH & Co. KG hat vor rund einem Jahr Peter Kaiser übernommen. Nun werden die ersten Pläne für die Schuhmarke bekannt.

Die erste Kollektion von Peter Kaiser unter dem Schuhhersteller, der zur in Detmold ansässigen Wortmann Gruppe gehört, wird für SS25 ab Januar im europaweiten Fachhandel erhältlich sein, teilte die Stadt Pirmasens am Donnerstag mit, in der nicht nur Caprices sitzt, sondern auch Peter Kaiser tief verwurzelt ist. Das Unternehmen habe für die Kollektion bereits 700 Einzelhandels­partner:innen gewinnen können. Außerdem soll im März ein Peter-Kaiser-Outlet eröffnen.

„Wir werden Peter Kaiser dorthin zurückbringen, wo Peter Kaiser hingehört“, sagte Jürgen Cölsch, geschäftsführender Gesellschafter bei Caprice.

Im ersten Schritt wurden dafür die Pumps der Marke überarbeitet, ohne die klassische Ausrichtung der Marke abzulegen. Neben dem bestehenden Sortiment wurden auch weitere Modelle wie Sneaker, sportivere Ballerinen, Party-Schuhe und Sandaletten aufgenommen. Dazu gibt es die passenden Taschen. Für HW25/26 werden auch Stretch-Lederstiefel und Doubleface-Lammfellschuh im Sortiment vertreten sein.

Auch nach der Übernahme soll es eine klare Trennung zwischen den Marken Caprice und Peter Kaiser geben. Caprice ist im Mittelsegment mit mit empfoh­lenem Verkaufspreis von 69 bis 100 Euro für Lederschuhe vertreten, während Peter Kaiser mit empfohlenen Ladenpreisen von 130 bis 180 Euro im höher­wertigen Galanteriesegment etabliert ist. Die Linien haben separate Prototypenentwicklung und Musterfertigung in Pirmasens sowie unterschiedliche Fertigungsteams an den asiatischen Standorten. Außerdem wurde für Peter Kaiser innerhalb des Konzerns ein eigener Vertreter:innenstamm aufgebaut, der das Caprice-Vertriebsnetz als “Bindeglied zu den 4.000 Schuhhandelskund:innen” teils mit nutzen kann, so die Mitteilung.

„Peter Kaiser steht für ein gutes Stück stolzer Pirmasenser Geschichte – wir schätzen uns überaus glücklich, dass die branchenweit beispiellose Tradition am Standort weitergeführt wird“, so der Pirmasenser Oberbürgermeister Markus Zwick.

Peter Kaisers Geschichte in Pirmasens geht bis ins Jahr 1838 zurück, als der Namensgeber “die erste deutsche Schuhfabrik gründete”, so die Mitteilung. Ende 2020 meldet das Unternehmen als Folge der Pandemie Insolvenz an. Wenige Monate später übernahm der Geschäftsführer Stefan Frank zusammen mit den Investor:innen Hans-Joachim und Gisa Sander Anteile. Diese sicherten sich die Marken sowie Vermögensgegenstände und planten einen Neustart. Dieser Neustart wurde dann Ende letzten Jahres erst so richtig mit der Übernahme durch Caprice eingeleitet.

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