Neiman Marcus Group kündigt kommerzielle Partnerschaft mit Farfetch auf

Farfetch muss nach der überraschenden Übernahme durch das südkoreanische Unternehmen Coupang weiterhin Kritik einstecken. Die Neiman Marcus Group (NMG) soll nun ihre laufende Partnerschaft mit dem Online-Luxusanbieter aufgekündigt haben.

Berichten des Branchenmagazins Business of Fashion (BoF) zufolge hat NMG die Pläne zur Nutzung der E-Commerce-Software von Farfetch für das Modehaus Bergdorf Goodman gestoppt. Bergdorf Goodman hatte sich ursprünglich darauf vorbereitet, die Technologie für seine Online-Storefront und App zu integrieren. Zudem soll das Unternehmen nicht mehr dem Marktplatz von Farfetch beitreten.

Das Duo nahm erstmals 2022 eine Geschäftsbeziehung auf, als Farfetch 200 Millionen US-Dollar in NMG investierte, um seine E-Commerce-Technologie, Farfetch Platform Solutions, in das Online-Angebot des konzerneigenen Kaufhauses Bergdorf Goodman zu integrieren.

Fartech werde jedoch weiter als Minderheitsaktionär an NMG beteiligt bleiben, so Business of Fashion. Derzeit sei man dabei, die eigene E-Commerce-Technologie auszubauen.

Letzte Woche, als die Akquisition von Farfetch durch Coupang abgeschlossen wurde, kam es zu einer Gegenreaktion gegen den 500-Millionen-US-Dollar-Deal in Form einer Gruppe verärgerter Investor:innen, die Bedenken über den scheinbar "notleidenden Verkauf" geäußert hatten.

Die Farfetch-Aktionär:innen, die über 50 Prozent der 3,75-prozentigen Wandelanleihen des Unternehmens halten, hatten diesen Schritt als "Wertvernichtung" bezeichnet, nachdem sich die Finanzlage des Unternehmens auf unerklärliche Weise verschlechtert hatte.

Infolgedessen haben die Aktionär:innen auf den Kaimaninseln einen Antrag auf Liquidation von Farfetch gestellt, der die Ernennung eines Verwalters und eine Untersuchung des Verhaltens von Farfetch-Gründer José Neves vorsieht.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.com