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Nike: Umsatz und Gewinn schrumpfen im vierten Quartal weniger als befürchtet

Von Jan Schroder

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Bild: Nike Inc.

Der US-amerikanische Sportartikelanbieter Nike Inc. musste im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 Rückgänge beim Umsatz und Ergebnis hinnehmen. Trotzdem übertraf der Konzern mit seinen am Montagabend veröffentlichten Resultaten die Markterwartungen, nachdem im Vorfeld noch höhere Einbußen befürchtet worden waren. Belastet wurden die Geschäfte vor allem durch die Entwicklung der Covid-19-Pandemie in China sowie anhaltende Lieferprobleme.

Wegen Covid-19: In China sackt der Umsatz von Nike um 19 Prozent ab

In den Monaten März bis Mai belief sich der Konzernumsatz auf 12,2 Milliarden US-Dollar (11,6 Milliarden Euro). Damit lag er um ein Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse um drei Prozent. Den Großteil des Umsatzes steuerte die Hauptmarke Nike bei, die mit 11,7 Milliarden US-Dollar das Vorjahresniveau um ein Prozent verfehlte (währungsbereinigt +3 Prozent). In Nordamerika sanken ihre Erlöse um fünf Prozent auf 5,12 Milliarden US-Dollar, in Großchina schrumpften sie aufgrund der verschärften Corona-Schutzmaßnahmen sogar um 19 Prozent (währungsbereinigt -20 Prozent) auf 1,56 Milliarden US-Dollar.

Aufwärts ging es hingegen in der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst. Dort stieg der Markenumsatz um neun Prozent (währungsbereinigt +20 Prozent) auf 3,25 Milliarden US-Dollar. Im asiatisch-pazifischen Raum und in Lateinamerika lag der Umsatz insgesamt bei 1,68 Milliarden US-Dollar und damit um 15 Prozent (währungsbereinigt +24 Prozent) über dem Niveau des Vorjahresquartals. Die weltweiten Erlöse der kleineren Konzernmarke Converse sanken um ein Prozent auf 593 Millionen US-Dollar, währungsbereinigt legten sie um drei Prozent zu.

Höhere Fracht- und Logistikkosten belasten das Ergebnis

Die schwierige Lage in China, höhere Fracht- und Logistikkosten sowie gestiegene Ausgaben für Personal und Marketing belasteten das Ergebnis. Hinzu kamen negative Einmaleffekte im Gesamtvolumen von etwa 150 Millionen US-Dollar, die unter anderem aus der Einstellung der Aktivitäten in Russland sowie der Umstrukturierung des Vertriebsmodells in Argentinien, Chile und Uruguay resultierten. So schrumpfte der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahresquartal um fünf Prozent auf 1,44 Milliarden US-Dollar (1,36 Milliarden Euro). Analyst:innen hatten allerdings einen noch deutlicheren Rückgang erwartet.

Im gesamten Geschäftsjahr 2021/22 stieg der Konzernumsatz um fünf Prozent (währungsbereinigt +6 Prozent) auf 46,7 Milliarden US-Dollar, weil alle Marktregionen außer China Zuwächse erzielen konnten. Der Nettogewinn erreichte eine Höhe von 6,05 Milliarden US-Dollar und übertraf das Niveau des Vorjahres damit um sechs Prozent.

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