Trotz Lieferschwierigkeiten: Nike übertrifft im zweiten Quartal die Erwartungen
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Anhaltende Produktions- und Lieferengpässe haben das Wachstumstempo des US-amerikanischen Sportartikelkonzerns Nike Inc. in den vergangenen Monaten deutlich verlangsamt. Trotzdem konnte das Unternehmen mit seinen am Montagabend veröffentlichten Resultaten für das zweite Quartal 2021/22 die Markterwartungen übertreffen. Chief Financial Officer (CFO) Matt Friend betonte im aktuellen Zwischenbericht zudem, dass die „kurzzeitigen Lieferschwierigkeiten“ die Umsetzung der langfristigen Wachstumsstrategie nicht gefährden würden.
In den Monaten September bis November belief sich der Konzernumsatz auf 11,4 Milliarden US-Dollar (10,1 Milliarden Euro). Damit lag er um ein Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Bereinigt um Wechselkursveränderungen blieben die Erlöse im Jahresvergleich konstant. Die Kernmarke Nike kam auf 10,8 Milliarden US-Dollar und legte damit um ein Prozent zu (währungsbereinigt +/- 0 Prozent), das kleinere Konzernlabel Converse steigerte seinen Umsatz um 17 Prozent (währungsbereinigt +16 Prozent) auf 557 Millionen US-Dollar.
Die Markenumsätze von Nike entwickelten sich regional höchst unterschiedlich. So verbuchte das Label in Nordamerika und der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, kräftige Zuwächse. Dort sei es möglich gewesen, die höhere Nachfrage mit Produkten zu befriedigen, deren Auslieferung sich in den Vormonaten verspätet hatte, teilte der Konzern mit. So stiegen die Erlöse in Nordamerika um 12 Prozent (währungsbereinigt +12 Prozent) auf 4,48 Milliarden US-Dollar, in EMEA wuchsen sie um sechs Prozent (währungsbereinigt +6 Prozent) auf 3,14 Milliarden US-Dollar.
Pandemiebedingte Werksschließungen sorgen für hohe Umsatzeinbußen in China
Weniger erfreulich sah es in anderen wichtigen Märkten aus, weil dort aufgrund Covid-19-bedingter Werksschließungen nicht genügend Ware zur Verfügung stand: In Großchina musste Nike einen Umsatzrückgang um 20 Prozent (währungsbereinigt -24 Prozent) auf 1,84 Milliarden US-Dollar hinnehmen. Im restlichen asiatisch-pazifischen Raum und in Lateinamerika beliefen sich die Erlöse auf insgesamt 1,35 Milliarden US-Dollar. Damit lagen sie um acht Prozent (währungsbereinigt -6 Prozent) unter dem Niveau des Vorjahresquartals.
Auch beim Ergebnis konnte der Konzern die Erwartungen übertreffen. Die Bruttomarge wuchs von 43,1 auf 45,9 Prozent weil höhere Frachtkosten durch die Einschränkung von Preisnachlässen mehr als kompensiert wurden. Zudem fiel die Steuerlast deutlich geringer aus als im Vorjahresquartal. So stieg der Nettogewinn um sieben Prozent auf 1,34 Milliarden US-Dollar (1,18 Milliarden Euro).
In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres belief sich der Konzernumsatz auf 23,6 Milliarden US-Dollar und übertraf das entsprechende Vorjahresniveau damit um acht Prozent. Der Nettogewinn wuchs um 16 Prozent auf 3,21 Milliarden US-Dollar.
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