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OEKO-TEX gibt Neuregelungen für 2017 bekannt

Von Simone Preuss

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OEKO-TEX, die internationale Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textilökologie, hat ihre Produktanforderungen überarbeitet und am Freitag Neuregelungen für 2017 veröffentlicht. Demnach wurden Änderungen an den STeP Grenzwerttabellen, Made in Green und dem Standard 100 vorgenommen, die nach einer Übergangsfrist ab 1. April 2017 endgültig in Kraft treten.

Konkret wurden die Grenzwerttabellen von STeP in Annex G1 und G2 des Standard-Dokuments überarbeitet und Annex D enthält das neue Kapitel “Hazardous Processes that should be avoided”. Zu diesen zu vermeidenden Prozessen gehört unter anderem der Einsatz von potenziell gefährlichen Tensiden, von Natriumhypochlorit als Bleichmittel und von potenziell umweltschädlichen Entschäumern. Details können unter oeko-tex.com/step-neuerungen-2017 abgerufen werden.

Für das Produktlabel Made in Green by OEKO-TEX wurde eine neue Preisstrategie eingeführt, um Inhaber, die nur ein oder wenige Produkte mit dem Label auszeichnen wollen, gezielter als bisher bedienen zu können. Dies gilt auch für MySTeP by OEKO-TEX.

Änderungen betreffen STeP Grenzwerttabellen, Made in Green und Standard 100

Die wohl weitreichendsten Änderungen betreffen die Neuregelungen für die Standard 100 Produktzertifizierung, die deshalb im Rahmen eines kostenlosen Webinars am 25. Januar 2017 um 10:00 Uhr vorgestellt werden; eine Voranmeldung ist erwünscht.

So ist zum Beispiel in der Produktklasse I, Artikel für Babys und Kleinkinder, der Einsatz von per- und polyfluorierten Verbindungen künftig extrem stark eingeschränkt beziehungsweise nahezu ausgeschlossen, da eine Vielzahl von Substanzen neu aufgenommen oder namentlich explizit aufgeführt und mit Grenzwerten belegt wurde.

Dies gilt auch für die Liste der reglementierten Weichmacher (Phthalate), bei der in allen Produktklassen ebenfalls zahlreiche Substanzen zusätzlich aufgenommen wurden, etwa die drei zinnorganischen Verbindungen Dipropylzinn (DPT), Monophenylzinn (MPhT) und Tetraethylzinn (TeET), die ab sofort in allen Produktklassen mit Grenzwerten reglementiert sind. Zudem ist die Verwendung des blauen Farbstoffes „Navy Blue“ jetzt explizit auch für die Produktzertifizierung nach Standard 100 by OEKO-TEX verboten.

OEKO-TEX feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen und wird auch weiterhin Unternehmen und Verbraucher dabei unterstützen, hochwertige und nachhaltige Produkte auf den Markt zu bringen beziehungsweise sich bewusst für diese zu entscheiden und damit die textile Herstellungskette nachhaltiger und den Umgang mit möglichen Schadstoffen in textilen Produkten verantwortungsvoller zu machen. Die OEKO-TEX Gemeinschaft unterstützt auch die Initiative „Zero Discharge of Hazardous Chemicals (ZDHC)“ und die „Detox Kampagne“.

Erst im Dezember letzten Jahres hatte OEKO-TEX einen neuen Standard für Lederwaren eingeführt, der es Produzenten und Anbietern von Lederwaren ermöglicht, ihre Produkte auf Schadstoffe prüfen und entsprechend zertifizieren zu lassen.

Foto: OEKO-TEX
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