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Otto Group: Starkes Onlinegeschäft beflügelt Halbjahresumsatz

Von Jan Schroder

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Der Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzern Otto Group konnte in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2020/21 trotz der Auswirkungen der Corona-Krise ein überraschend hohes Umsatzplus erzielen. Kräftige Zuwächse im Onlinehandel hätten Umsatzeinbußen in anderen Geschäftsfeldern mehr als ausgeglichen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres stieg der Konzernumsatz auf vergleichbarer Basis um rund zwölf Prozent. In Deutschland verbuchte die Otto Group im Zeitraum von März bis August mit einem Plus von 14 Prozent sogar ein überdurchschnittliches Wachstum. „Wesentlicher Treiber dieses Umsatzsprunges war der E-Commerce, der sowohl in Deutschland als auch bei den weltweiten Aktivitäten der Otto Group auf vergleichbarer Basis um rund 20 Prozent zugelegt hat“, erklärte das Unternehmen.

Corona-Krise prägt die Geschäftsentwicklung: E-Commerce-Spezialisten profitieren, Bekleidungsanbieter schwächeln

Vom Online-Boom, der zuletzt durch die Folgen der Pandemie noch verstärkt wurde, profitierten im ersten Halbjahr etwa das Versandhaus Otto mit einem Plus von mehr als 25 Prozent und der ebenfalls zum Konzern gehörende Logistikdienstleister Hermes, dessen Umsatz um knapp 31 Prozent zulegte.

Schlechter sah es nach Angaben der Otto Group bei den Tochterunternehmen „mit Schwerpunkt im Textilhandel“ aus: Diese hätten gerade in den ersten Monaten der Pandemie unter der allgemein schwachen Nachfrage nach Mode gelitten. Betroffen waren etwa die Bekleidungsanbieter Bonprix und Witt, deren Halbjahresumsätze jeweils um einen einstelligen Prozentsatz schrumpften. Beide Unternehmen hätten aber seit dem Ende des Lockdowns im Mai „Aufholeffekte“ erlebt und erwarteten derzeit, dass „dieser positive Trend sich bis zum Geschäftsjahresende weiter fortsetzten wird“, erklärte der Mutterkonzern

Die Otto Group blickt „respektvoll optimistisch“ in die zweite Jahreshälfte

Vorstandschef Alexander Birken beschrieb den grundlegenden Wandel, den der Konzern in den vergangenen Monaten erlebt hatte: „Die Corona-Pandemie ist ein Katalysator für fundamentale Entwicklungen“, erklärte er in einer Mitteilung. „Der Online-Handel wächst seit vielen Jahren deutlich schneller als der Stationärhandel. Durch die Corona-Pandemie hat sich dieser Wandel massiv beschleunigt, so dass viele Kund*innen nun viel häufiger online einkaufen.“

Nachdem der Konzern in den ersten sechs Monaten ein Umsatzwachstum „deutlich über den Prognosen“ erzielen konnte, blickt das Management trotz der weiterhin bestehenden Unwägbarkeiten „respektvoll optimistisch“ in die zweite Jahreshälfte. „Wir erwarten für die Otto Group im laufenden Geschäftsjahr, dass wir unsere Umsatzziele erreichen und sogar übertreffen werden“, erklärte Konzernchef Birken. „Dank dieser guten Ausgangslage können wir nun verstärkt Chancen ergreifen, die sich im aktuellen Umfeld bieten. Gleichzeitig bleiben wir flexibel und achten in allen Geschäftsbereichen konsequent auf die Wirtschaftlichkeit, um für mögliche Rückschläge gewappnet zu sein.“

Foto: Otto Group

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