Bonprix bleibt auf Wachstumskurs: Jahresumsatz steigt zum elften Mal in Folge
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Der Bekleidungsanbieter Bonprix Handelsgesellschaft mbH hat auch das Geschäftsjahr 2019/20 mit einem Umsatzplus abgeschlossen. In den zwölf Monaten vor dem 29. Februar seien die Erlöse auf vergleichbarer Basis um 2,4 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro gesteigert worden, teilte die Tochter des Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzerns Otto Group am Dienstag mit. Einschließlich der Beiträge des Russlandgeschäfts, das seit dem vergangenen Geschäftsjahr in die Bonprix Gruppe einbezogen ist, wuchs der Umsatz demnach sogar um rund zehn Prozent. Gleichzeitig konnte der Bekleidungshändler nach eigenen Angaben seine Rendite vor Zinsen und Steuern „im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern“. Damit sei das Unternehmen im elften Jahr in Folge profitabel gewachsen.
„2019/2020 war ein sehr gutes Geschäftsjahr für Bonprix“, erklärte Kai Heck, der in der Geschäftsführung für die Ressorts Finanzen, IT und Services verantwortlich ist, in einer Mitteilung. „Besonders erfreulich ist für uns der positive Trend in unserem Heimat- und Kernmarkt Deutschland, wo wir uns auf hohem Umsatzniveau wieder leicht verbessern konnten.“ Zudem habe Bonprix im Ausland „über nahezu alle Märkte hinweg sehr positive Kund*innenentwicklungen und in vielen ost- und westeuropäischen Ländern hervorragende Umsatzentwicklungen verzeichnet“, so Heck.
Der Umsatzanteil des internationalen Geschäfts beläuft sich nach Angaben des Unternehmens mittlerweile auf mehr als sechzig Prozent. Im vergangenen Jahr konnte Bonprix demnach insbesondere in Frankreich, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden und den Märkte in Osteuropa deutliche Zuwächse erzielen. „Herausfordernd“ seien demgegenüber „nach wie vor das russische und US-amerikanische Geschäft“ gewesen. In beiden Ländern habe der Bekleidungshändler zuletzt aber durch gezielte Maßnahmen eine Erholung herbeigeführt.
Corona-Krise prägt den Start ins neue Geschäftsjahr
Die ersten Wochen des neuen Geschäftsjahres seien „stark von der Corona-Pandemie beeinflusst“ gewesen, erklärte das Unternehmen. Inzwischen habe Bonprix einen „internationaler Krisenstab“ eingerichtet, um „den Gesundheitsschutz der rund 4.000 Mitarbeiter*innen zu sichern und um die Implikationen auf die internationalen Bonprix Märkte bestmöglich aufzufangen“.
Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, leitete der Einzelhändler bereits einige Sofortmaßnahmen ein. So wurden „veränderte Services und Konditionen“ für die Kunden eingeführt und das Sortiment an die aktuellen Bedürfnisse angepasst. Dadurch seien bereits erste Erfolge erzielt worden: „Die Effekte sind positiv: Die Nachfrage hat sich in nahezu allen Märkten spürbar verbessert“, erklärte Bonprix. Zudem habe das Unternehmen die Produktion von nicht-medizinischen Schutzmasken aufgenommen. Diese sollen ab Mitte Mai erhältlich sein.
Bonprix-Chef Gottwald setzt auf „agiles und sehr flexibles Krisenmanagement“
Richard Gottwald, der Vorsitzende der Geschäftsleitung, räumte jedoch ein, dass die Lage unsicher bleibe: „Die Corona-Pandemie ist für uns alle eine noch nie dagewesene krisenhafte Entwicklung mit langfristigen Folgen für die Wirtschaft, die sich heute noch nicht abschätzen lassen“, erklärte er in einer Mitteilung. „Auch für Bonprix können wir die Entwicklungen nicht seriös prognostizieren. Unsere Märkte sind aktuell unterschiedlich stark betroffen. Gerade im Textilbereich wird es möglicherweise Herausforderungen in Bereichen wie der Beschaffung oder länderspezifischer Logistik geben, die nicht oder schwer zu beeinflussen sind.“
Insgesamt sieht Gottwald das Unternehmen aber „bei allen Unwägbarkeiten gut aufgestellt, um der aktuellen Krise zu begegnen und die Finanzkraft von Bonprix zu sichern“. Dabei setzt er auf ein „agiles und sehr flexibles Krisenmanagement sowie eine aktionsgerechte kurzfristige Planung“.
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Foto: Bonprix