Retraced erhält 6.5 Millionen Euro Kapital
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Das Düsseldorfer Nachhaltigkeits-Start-up Retraced konnte nach einer erfolgreichen Seed-Runde Anfang 2021 und dem darauffolgenden starken Wachstum jetzt in einer zweiten Finanzierungsrunde Alstin Capital als neuen Lead-Investor dazugewinnen und erhält insgesamt 6.5 Millionen Euro Kapital, davon 4 Millionen Euro von Alstin.
Der auf logistiknahe Investements fokussierte Venture Capitalist F-LOG Ventures und Bestandsinvestor Samaipata komplettieren die Runde. Das neu eingesammelte Kapital soll vorrangig zur Weiterentwicklung und Automatisierung der Plattform sowie der Expansion des Unternehmens eingesetzt werden.
„Den hohen Bedarf an einer schnellen und effektiven Antwort auf die neuen gesetzlichen Pflichten erkennen wir deutlich an unserer Plattformnutzung, die sich in den vergangenen zwölf Monaten verzehnfacht hat. Das neue Kapital setzen wir dafür ein, unsere Plattform weiterzuentwickeln und immer mehr automatisierte Analysen und Auswertungen für unsere Partner:innen zu ermöglichen. Bis Ende 2023 wollen wir rund 30.000 Lieferant:innen auf unserer Plattform registrieren“, kommentiert Retraced-CEO und Mitgründer Lukas Pünder.
„Wir kennen das Retraced-Gründerteam schon seit einiger Zeit und sind beeindruckt von der starken Entwicklung des Unternehmens. Wir sind überzeugt, dass Retraced den Markt der Lieferkettentransparenz in Europa anführen wird, und sehen ein starkes Match mit unserer europäischen B2B & Regtech Expertise“, sagt Noel Zeh, Partner von Alstin Capital.
Vage Nachhaltigkeitsbehauptungen und ihre Ahnung haben in den letzten Wochen für Schlagzeilen gesorgt und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LKSG) verpflichtet ab 2023 größere Unternehmen in Deutschland dazu, ihre Produktionsstandards überprüfbar und nachvollziehbar zu machen. Genau hier setzt Retraced mit seiner Plattform an, die textilherstellende und Lieferbetriebe näher zusammenbringt, um Compliance-Daten der Lieferkette auszutauschen, auszuwerten und transparent nachvollziehbar zu machen.
„Nachhaltige und soziale Compliance-Regulierungen sind auf dem Vormarsch. Viele westliche Länder, darunter die USA, Frankreich und Deutschland, haben im vergangenen Jahr immer strengere Compliance-Anforderungen für Mode- und Textilunternehmen verabschiedet. Um diese in Zukunft einhalten zu können, benötigen sie nachvollziehbare Lieferketten“, bestätigt Retraced-CPO und Mitgründer Philipp Mayer.
Derzeit nutzen mehr als 80 internationale Modeunternehmen die Retraced-Plattform, darunter Marc O’Polo, Joop, Galeria und Strellson.