Richemont: Onlinehändler und kräftige Zuwächse in Asien beflügeln Quartalsumsatz
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Die schweizerische Unternehmensgruppe Compagnie Financière Richemont SA (Richemont) hat das erste Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 mit einem zweistelligen Umsatzplus abgeschlossen. Zum deutlichen Wachstum trugen die Übernahmen der Onlinehändler Yoox-Net-a-Porter und Watchfinder im vergangenen Sommer, aber auch Verbesserungen im Kerngeschäft bei. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den der Konzern am Donnerstag veröffentlichte.
Demnach belief sich der Umsatz in den Monaten April bis Juni auf 3,7 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das eine Steigerung um zwölf Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse um neun Prozent.
Im Segment Onlinehandel wuchs der Umsatz um 61 Prozent (währungsbereinigt +56 Prozent) auf 612 Millionen Euro. Allerdings waren im Vorjahr lediglich zwei Monate des im Mai 2018 übernommen Modeversenders Yoox-Net-a-Porter und ein Monat der im Juni erworbenen Plattform Watchfinder in die Quartalsbilanz eingegangen. Auf der Basis der vollständigen Quartalszahlen hätte die Sparte ein zweistelliges Umsatzplus erzielt, erklärte Richemont.
Im Kerngeschäft des Konzerns – also ohne das neu hinzugekaufte E-Commerce-Segment – wuchsen die Erlöse um sechs Prozent (währungsbereinigt +3 Prozent). Besonders gut entwickelten sich die Geschäfte nach Angaben des Unternehmens in Japan und im restlichen asiatisch-pazifischen Raum: In beiden Regionen stiegen die Umsätze um einen zweistelligen Prozentsatz. Zum kräftigen Wachstum in Asien trugen demnach deutliche Steigerungen in Festlandchina bei. In Amerika lag die Wachstumsrate im hohen einstelligen Prozentbereich. Die Erlöse in Europa, dem Nahen Osten und Afrika verfehlten im Kerngeschäft hingegen das Vorjahresniveau. Weltweiter Wachstumstreiber waren die zum Konzern gehörenden Juweliere: Im Segment Schmuck, das unter anderem die Marken Cartier und Van Cleef & Arpels umfasst, stieg der globale Quartalsumsatz um sieben Prozent (währungsbereinigt +10 Prozent) auf 1,8 Milliarden Euro.
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Foto: Cartier Facebook-Page