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Röther-Gruppe übernimmt Adler Modemärkte

Von Jule Scott

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Credits: Adler Modemärkte AG

Klarheit über die Zukunft der Adler Modemärkte.

Nur wenige Tage nachdem bekannt wurde, dass der Logistik-Konzern Zeitfracht seine Anteile an der Adler Modemärkte GmbH veräußern will, steht der Käufer auch schon fest.

Der Bekleidungsfilialist wird an den Modepark-Betreiber Röther-Gruppe und deren R.Eagle Holding verkauft, teilte Zeitfracht am Dienstag mit. Über den Kaufpreis für die Transaktion, die noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Behörden steht, wurde Stillschweigen vereinbart.

Für Adler bedeutet die Übernahme den zweiten Eigentümer:innenwechsel binnen drei Jahren. 2021 wurden die Adler Modemärkte vom Logistikspezialisten aus der Insolvenz übernommen. Zwei Jahre nach der Insolvenz, im Geschäftsjahr 2023, verzeichneten die Modemärkte trotz widriger Rahmenbedingungen ein solides Umsatzplus von fast zwölf Prozent. Demnach belief sich der Umsatz in Deutschland im vergangenen Jahr auf 296,7 Millionen Euro und schrieb zudem unterm Strich schwarze Zahlen, denn hierzulande erzielte die Handelskette ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 0,5 Millionen Euro. Im vorangegangenen Jahr musste noch ein entsprechender Fehlbetrag von 14,7 Millionen Euro verbucht werden.

Trotz gelungener Sanierung, einer schnellen Rückkehr in die Gewinnzone und wirtschaftlichem Erfolg, trennt sich der Konzern nun jedoch von Adler, um sich auf sein Kerngeschäft, der Logistik, zu konzentrieren. Zeitfracht sehe dort „aktuell das größte Verbesserungs- und Optimierungspotenzial in der Fokussierung der Managementkapazitäten“. Zudem entstünden dort derzeit mit den Einsatzmöglichkeiten neuer Technologien ganz neue Möglichkeiten und damit ein Wachstumspotenzial, an dem Zeitfracht partizipieren möchte, so die Mitteilung.

Zweite Übernahme binnen einem Jahr für Röther

Für die Röther-Gruppe, die zudem mit ihren Modeparks in 51 Standorten in Deutschland vertreten ist, sei die Übernahme „ein wichtiger strategischer Schritt zum Ausbau unseres Filialnetzes”, so Michael Röther und Thomas Röther, Gesellschafter der Röther Unternehmensgruppe. „Das große Wachstumspotential mit den Synergien aus Einzelhandel und Großhandel soll weiter ausgebaut werden. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit den erfahrenen Mitarbeiter:innen sowie mit den Kund:innen und den Lieferant:innen.“

Auch unter der Röther sollen die mehr als 130 Filialen der Modemärkte unter der Dachmarke Adler geführt werden. Ziel der neuen Eigentümer sei ein profitables Wachstum sowie eine mögliche Expansion und neue Standorte in der Zukunft.

Erfahrung haben die neuen Adler-Eigentümer allemal, denn es ist nicht die erste großkalibrige Übernahme für die Gruppe. Bereits im vergangenen Jahr erstand Röther wesentliche Teile des insolventen Bekleidungskonzerns Ahlers AG. Seither führt die Gruppe die ehemaligen Ahlers-Marken Baldessarini, Otto Kern, Pierre Cardin, Pioneer Jeans und Pionier Workwear als separate GmbHs unter dem Dach der Holding.

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