Übernahme durch Zeitfracht: Adler will Kapitalschnitt am 17. August vollziehen
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Der Bekleidungshändler Adler Modemärkte AG hat am Montag bekräftigt, die im Insolvenzplan festgelegten Kapitalmaßnahmen „zeitnah“ vollziehen zu wollen. Im Zuge des Verfahrens werden die bisherigen Aktionäre ihre Anteile verlieren. Alleiniger Eigentümer der angeschlagenen Einzelhändlers wird der Berliner Mischkonzern Zeitfracht Logistik Holding GmbH.
„Die Kapitalherabsetzung auf Null wird mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft wirksam werden, die voraussichtlich am 17. August 2021 erfolgen wird“, erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung. Die derzeitigen Aktionäre würden damit aus der Gesellschaft ausscheiden, gleichzeitig habe der Schritt ein „automatisches Delisting der Aktien der Gesellschaft an allen Börsenplätzen zur Folge“.
Voraussichtlich noch am selben Tag wird das Unternehmen seine neue Eigentümerstruktur etablieren: Unmittelbar nach dem Kapitalschnitt solle „das Grundkapital der Gesellschaft durch die Zuführung neuen Eigenkapitals mittels Ausgabe von drei Millionen neuen Aktien zum rechnerischen Nennbetrag von je einem Euro an die Zeitfracht Logistik Holding GmbH, Berlin, von Null auf drei Millionen Euro erhöht werden“, teilte Adler mit. Das Bezugsrecht der bisherigen Anteilseigner sei dabei „ausgeschlossen“, so dass Zeitfracht „damit künftig alleiniger Aktionär von Adler“ sein werde.
Der designierte Eigentümer hat mit Blick auf die Übernahmen bereits seine Personalplanungen vorangetrieben: Im vergangenen Monat hatte Zeitfracht die frühere Jack-Wolfskin-Chefin Melody Harris-Jensbach in die Geschäftsführung berufen. In ihrer neuen Funktion soll die erfahrene Managerin die Integration von Adler in den Konzern vorantreiben.