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S.Oliver Group erwartet Umsatzeinbruch um zwanzig Prozent

Von Jan Schroder

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Die Folgen der Covid-19-Pandemie machen dem in Rottendorf ansässigen Bekleidungskonzern S.Oliver Group im laufenden Geschäftsjahr schwer zu schaffen. Am Montag erklärte das Unternehmen, dass der Umsatz 2020 voraussichtlich um etwa zwanzig Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen werde. Trotz der empfindlichen Einbußen strebt der Konzern nach eigenen Angaben „ein ausgeglichenes operatives Betriebsergebnis vor Restrukturierungskosten“ an.

Chief Financial Officer (CFO) Volker Christ sieht die Unternehmensgruppe nach „wichtigen strategischen Weichenstellungen“ aber für die Zukunft gut aufgestellt: „Unsere über lange Jahre hinweg gewachsene, solide Finanzstruktur erlaubt uns auch im Jahre 2020 bedeutende Investitionen in die Zukunft des Unternehmens zu realisieren“, erklärte er in einer Mitteilung. Wichtige Faktoren seien „die schnellere Entwicklung unserer Kollektionen, Effizienzsteigerungen durch die weitere Digitalisierung und Standardisierung unserer Prozesse, die stärkere Internationalisierung des eigenen Retails sowie die Investition in die Begehrlichkeit unserer Marken“, so Christ.

Im Geschäftsjahr 2019 konnte der Konzern sein Betriebsergebnis trotz sinkender Umsätze verbessern

Gleichzeitig veröffentlichte die S.Oliver Group wichtige Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2019. Demnach sank der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent auf knapp 1,24 Milliarden Euro. Das Unternehmen begründete den Rückgang mit den insgesamt schwierigen Bedingungen für die Branche: Bereits 2019 habe „der deutsche stationäre Modehandel nicht von der guten Wirtschaftslage und der positiven Konsumstimmung profitieren“ können, erläuterte der Konzern.

Deutlich unterschiedlich verlief die Umsatzentwicklung im vergangen Jahr in den einzelnen Vertriebskanälen: Während der Umsatz im Großhandelsgeschäft um 25,8 Prozent auf 499,2 Millionen Euro absackte, legte er im eigenen Einzelhandel um 17,5 Prozent auf 708,5 Millionen Euro zu. Damit stieg der Anteil des eigenen Retails am Gesamtumsatz von 46,1 Prozent im Jahr 2018 auf 57,3 Prozent. Deutliche Fortschritte machte die S.Oliver Group beim Betriebsergebnis: Mit 51,6 Millionen Euro übertraf es das Vorjahresniveau um 12,1 Prozent.

„Die solide Finanzlage des Jahres 2019 hat zunächst einen guten Start in das Jahr 2020 zugelassen. Dennoch ist dieses Jahr bisher sehr herausfordernd gewesen“, erklärte CFO Christ. „Im Angesicht der Corona-Pandemie liegt der Fokus auf der Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Sicherung unserer Liquidität und auf der Stabilisierung unseres Geschäftes. Das ist uns durch eine proaktive und deutliche Anpassung unserer Kostenstruktur gelungen.“

Foto: S.Oliver

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S.Oliver Bernd Freier GmbH & Co. KG