Schwaches Schlussquartal: HeiQ schließt 2022 mit enttäuschenden Zahlen ab
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Der Textiltechnologie-Konzern HeiQ Plc hat das Geschäftsjahr 2022 mit ernüchternden Resultaten abgeschlossen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den das Unternehmen am Mittwoch veröffentlichte. Angesichts der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet der Konzern nicht mit einem Aufschwung im neuen Jahr.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich der Umsatz vorläufigen Zahlen zufolge auf etwa 54 bis 55 Millionen US-Dollar (51 bis 52 Millionen Euro). Damit hätten die Erlöse um zwanzig Prozent unter den Markterwartungen gelegen, räumte das Unternehmen ein. Auch das Ergebnis blieb hinter den Prognosen der Analyst:innen zurück: Das Management geht derzeit von einem Verlust vor Steuern im Bereich von 2,5 bis 3,5 Millionen US-Dollar aus.
Nach einem soliden ersten Halbjahr und einem „vernünftigen“ dritten Quartal habe HeiQ in den letzten Monaten des Jahres unter der steigenden Kaufzurückhaltung der Verbraucher:innen und der daraufhin stark rückläufigen Nachfrage von Partnerfirmen gelitten, erläuterte das Unternehmen. Zudem hätten die verschärften Schutzmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie in China dazu geführt, dass der dortige Jahresumsatz nicht einmal halb so hoch wie erwartet ausgefallen sei.
Zukauf im Hygiene-Bereich: HeiQ übernimmt den Kupfer- und Silberhändler Tarn-Pure
Auch 2023 wird sich an der Gesamtlage voraussichtlich nichts ändern. Die Konzernführung erwartet daher lediglich Umsätze und Bruttomargen auf dem Niveau des Vorjahres. Ziel sei es aber, mittels umfangreicher Sparmaßnahmen die Kosten deutlich zu senken und ein positives Vorsteuerergebnis zu erzielen.
Trotz der wenig erfreulichen Geschäftsentwicklung verkündete der Konzern die nächste Übernahme: Die schweizerische Tochtergesellschaft HeiQ Materials AG werde sämtliche Anteile am britischen Unternehmen Tarn-Pure Holdings Ltd erwerben, heißt es in der Zwischenmitteilung. Tarn-Pure ist unter anderem auf den Handel mit Kupfer und Silber für antibakterielle Anwendungen spezialisiert und verfügt über entsprechende Genehmigungen in der Europäischen Union und Großbritannien. Mit der Übernahme werde HeiQ selbst zu einem führenden Anbieter von Kupfer und Silber für die Hygiene-Branche, teilte das Unternehmen mit.