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Strategische Partnerschaft: Hugo Boss investiert in nachhaltigen Garnhersteller HeiQ AeoniQ

Von Jan Schroder

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Bild: HeiQ

Der Metzinger Modekonzern Hugo Boss AG bekennt sich zur Förderung nachhaltiger Innovationen in der Textilindustrie. Am Montag verkündete das Unternehmen den Abschluss einer „langfristigen strategischen Partnerschaft“ mit dem Faserproduzenten HeiQ AeoniQ LLC. Im Rahmen der Vereinbarung habe der Bekleidungsanbieter eine Kapitalbeteiligung in Höhe von fünf Millionen US-Dollar an der Tochterfirma des schweizerischen Unternehmens HeiQ Plc erworben, teilte Hugo Boss mit.

Die Investition sei „die erste Beteiligung dieser Art“ im Rahmen der Wachstumsstrategie „Claim 5“ und werde zudem „durch exklusive Partnerschaftsvereinbarungen in Höhe von bis zu vier Millionen US-Dollar ergänzt, die an definierte Performance-Meilensteine gebunden sind“, erklärte der Konzern.

Die neue Partnerin von Hugo Boss hat die Faser HeiQ AeoniQ entwickelt, bei der es sich nach Angaben des Konzerns um „ein fortlaufendes Zellulose-Filamentgarn mit vergleichbaren Eigenschaften wie Polyester- und Nylonfasern“ handelt. Das von HeiQ entwickelte Verfahren sei „eine revolutionäre, erstmals auf dem Markt erhältliche und skalierbare Bekleidungstechnologie“, welche „die Herstellung eines nachhaltigen, kreislauffähigen und recycelbaren Zellulosegarns“ ermögliche und so die Chance biete, „Fasern auf Erdölbasis, wie etwa umweltschädliches Polyester und Nylon, zu ersetzen“, erklärte der Bekleidungsanbieter. Durch den zukünftigen Einsatz des Materials in den Produkten der eigenen Marken will der Konzern seine Bestrebungen vorantrieben, „den Anteil nachhaltigerer Materialien an den Kollektionen von Boss und Hugo deutlich zu erhöhen“.

Zuerst einmal geht es aber darum, die Verfügbarkeit der innovativen Fasern in einer wirtschaftlich sinnvollen Größenordnung zu gewährleisten: „Die erzielten Einnahmen sollen daher in den Ausbau und die Kommerzialisierung dieser innovativen Technologie fließen, die Hugo Boss in den kommenden Jahren aktiv vorantreiben und finanziell unterstützen wird“, heißt es in einer Mitteilung. „In diesem Zusammenhang wird HeiQ AeoniQ im Jahr 2024 seine erste kommerzielle Gigafabrik in Mitteleuropa errichten und bereits im laufenden Jahr eine Pilotanlage für die Faserherstellung bauen.“

Hugo Boss ist nicht das einzige namhafte Unternehmen, das auf die Vorteile von HeiQ AeoniQ setzt. Wie die 2005 als Spin-off der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gegründete Firma bekannt gab, investierte auch der Textilproduzent The Lycra Company in den nachhaltigen Faserhersteller und sicherte sich die Rolle der „exklusiven Vertriebspartnerin“ für HeiQ-AeoniQ-Garn. Das finanzielle Engagement von Hugo Boss und Lycra sei „eine starke Bestätigung für das bahnbrechende Potenzial von HeiQ AeoniQ“, betonte Carlo Centonze, der Mitgründer und CEO der HeiQ-Gruppe, in einer Mitteilung.

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