„Sehr guter Start“: Puma kann im ersten Quartal kräftig wachsen
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Der deutsche Sportartikelanbieter Puma SE konnte am Mittwoch erfreuliche Zahlen für das Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2022 vorlegen. Das Unternehmen habe „trotz aller Hindernisse und Unsicherheiten“ seinen Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert und einen „sehr guten Start“ ins laufende Jahr hingelegt, betonte CEO Bjørn Gulden in einer Mitteilung.
Aufgrund der anhaltenden Herausforderungen blieb das Management aber trotz der überraschend guten Resultate vorsichtig: „Ausgehend von einem so starken ersten Quartal würden wir üblicherweise unseren Ausblick für das Gesamtjahr anheben. Angesichts der zunehmenden globalen Unsicherheit haben wir uns jedoch entschieden, unseren ursprünglichen Ausblick vom Jahresanfang beizubehalten“, erklärte Gulden.
Trotz Problemen in China: Der Quartalsumsatz wächst um 23,5 Prozent
In den Monaten Januar bis März erwirtschaftete Puma einen Umsatz in Höhe von 1,91 Milliarden Euro. Das entsprach einer Verbesserung um 23,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse um 19,7 Prozent. Kräftige Zuwächse erzielte das Unternehmen in Amerika, wo der Umsatz um 52,8 Prozent (währungsbereinigt +44,1 Prozent) auf 815,9 Millionen Euro zulegte, und in der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst. Dort erreichten die Erlöse ein Höhe von 708,8 Millionen Euro und übertrafen das entsprechende Vorjahresniveau damit um 23,8 Prozent (währungsbereinigt +25,5 Prozent).
Im asiatisch-pazifischen Raum ging der Umsatz hingegen um 12,4 Prozent (währungsbereinigt -17,0 Prozent) auf 387,4 Millionen Euro zurück. Zur Begründung führte das Unternehmen die Lage in Großchina an. Dort sei das Marktumfeld „durch Covid-19-bedingte Einschränkungen und geopolitische Spannungen geprägt“ gewesen, teilte Puma mit.
Puma kann in allen Produktkategorien deutlich zulegen
Weltweit konnte der Sportartikler in allen Produktkategorien zweistellig zulegen. „Die höchsten Wachstumsraten erzielten wir in den Performance-Kategorien wie beispielsweise Running, Fußball, Basketball und Golf. Dies bestätigt, dass sich unsere Investitionen in Innovation und Marketing auszahlen“, erklärte CEO Gulden.
Trotz gestiegener operativer Ausgaben „aufgrund höherer Aufwendungen für Marketing, einer größeren Anzahl eigener Einzelhandelsgeschäfte sowie höherer umsatzabhängiger Vertriebs- und Lagerhaltungskosten“ und „anhaltender operativer Ineffizienzen aufgrund von Covid-19, insbesondere in der Lieferkette“, konnte das Unternehmen seine Betriebskostenquote verringern. So wuchs das operative Ergebnis (EBIT) gegenüber dem Vorjahresquartal um 27,0 Prozent auf 196,0 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn stieg um 11,2 Prozent auf 121,4 Millionen Euro.
Die Jahresprognosen bleiben unverändert
Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum um mindestens zehn Prozent „mit Aufwärtspotenzial“, ein EBIT im Bereich von 600 bis 700 Millionen Euro und „eine entsprechende Verbesserung des Konzernergebnisses“. Voraussetzung sei aber, „dass die Produktion in unseren wichtigsten Beschaffungsländern in Asien aufrechterhalten wird und es zu keinen größeren Geschäftsunterbrechungen aufgrund von Covid-19 kommt“, betonte das Unternehmen. Generell rechnet Puma mit Ergebnisbelastungen aufgrund der widrigen Rahmenbedingungen: Zu erwarten sei, dass „der Inflationsdruck durch höhere Frachtraten und Rohstoffpreise sowie operative Ineffizienzen aufgrund von Covid-19 und der Ukraine-Krise unsere Profitabilität im Jahr 2022 verwässern werden“, erklärte der Sportartikler.
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