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„Sehr schwieriges Jahr“: Esprit schließt 2022 mit hohem Verlust ab

Von Jan Schroder

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Bild: Esprit

Schon vor drei Wochen hatte der Bekleidungsanbieter Esprit Holdings Ltd. eingeräumt, dass das Geschäftsjahr 2022 nicht sonderlich erfreulich verlaufen war, und unter Berufung auf vorläufige Zahlen vor einem hohen Verlust gewarnt. Am Donnerstag bestätigte der wieder einmal im Umbruch befindliche Konzern die Vorabmeldung. Im aktuellen Geschäftsbericht musste Esprit tatsächlich tiefrote Zahlen und einen erheblichen Umsatzrückgang ausweisen.

Der Jahresumsatz sinkt um 15 Prozent

Das Jahr sei „sehr schwierig“ für die Unternehmensgruppe gewesen, heißt es im Geschäftsbericht. Insbesondere in Deutschland und im restlichen Europa seien die Resultate durch das ungünstige wirtschaftliche Umfeld „schwer beeinträchtigt“ worden. So sei der Konzernumsatz gegenüber 2021 um 15 Prozent auf 7,06 Milliarden Hongkong-Dollar (827 Millionen Euro) geschrumpft.

Zu Begründung führte der Bekleidungsanbieter die Folgen der insgesamt hohen Inflation, die Auswirkungen des – wie es im Geschäftsbericht heißt – „anhaltenden Konflikts zwischen der Ukraine und Russland“ und insbesondere die gestiegenen Energiepreise an, die nach Ansicht des Unternehmens vor allem auf die „übergroße Abhängigkeit Deutschlands von russischem Erdgas“ zurückzuführen seien und die Lebenshaltungskosten unter Druck gesetzt hätten. Hinzu kamen nach Angaben des Konzerns die kurzfristigen Negativeffekte der laufenden Restrukturierungsbemühungen, die darauf abzielten, Esprit in eine „strahlendere Zukunft“ zu führen.

Hohe Rabatte belasten das Ergebnis

Neben dem Umsatzrückgang und Kostensteigerungen belasteten umfangreichere Preisnachlässe das Ergebnis. Sie seien der Hauptgrund dafür gewesen, dass die Bruttomarge im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Prozentpunkte auf 40,7 Prozent absackte, erklärte das Unternehmen. Die hohen Rabatte dienten demnach teilweise dazu, veraltete Lagebestände im Vorfeld des geplanten Relaunchs der Marke abzubauen.

So rutschte der Konzern wieder tief in die Verlustzone. Der operative Fehlbetrag lag bei 642 Millionen Hongkong-Dollar, nachdem im Vorjahr noch ein Betriebsgewinn von 416 Millionen Hongkong-Dollar erzielt worden war. Unter dem Strich stand ein auf die Anteilseigner entfallender Nettoverlust von 664 Millionen Hongkong-Dollar (77,7 Millionen Euro). 2021 hatte Esprit einen entsprechenden Überschuss in Höhe von 381 Millionen Hongkong-Dollar ausgewiesen.

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Esprit Holdings Ltd.