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Shein investiert 10 Millionen Euro in die Förderung junger Designer:innen in Europa

Von Jule Scott

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Mohammad Hossein Mahjouri / Shein France Credits: Shein

Shein investiert zehn Millionen Euro in Jungdesigner:innen.

Der Fast-Fashion-Riese hat ein Programm ins Leben gerufen, das aufstrebende Designtalente in ganz Europa entdecken, unterstützen und fördern soll, teilte Shein am Dienstag mit. Die anfängliche Investitionssumme beträgt zehn Millionen Euro.

Mit einem Startbudget sollen in den kommenden fünf Jahren 250 europäische Designer:innen unterstützen. Ziel des Programms, das den Namen Shein X trägt, sei es, kreativen Talenten den Freiraum zu geben, sich voll auf das Designen zu konzentrieren, so die Mitteilung. Unterdessen übernehme der Fast-Fashion-Händler die Produktion, Vermarktung und den Vertrieb der Kollektionen. Zudem sollen die Designer:innen von den Verkaufserlösen profitieren und gleichzeitig die Urheberrechte an ihren Entwürfen behalten.

Außerdem verfolge Shein das Ziel, die Nutzung nachhaltiger Materialien und kreislauforientierter Designansätze zu fördern, indem das Unternehmen eng mit Designer:innen zusammenarbeitet, die diese Prinzipien bereits in ihren Kollektionen anwenden. Die Ankündigung folgt, nachdem der jüngste Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens zeigte, dass sich die Treibhausgasemissionen bis 2023 um 45 Prozent erhöhten und damit erneut die Umweltauswirkungen von Sheins schnellem Produktionsmodell unterstrichen.

„Europa ist die Heimat vieler talentierter junger Designer:innen, wir sind stolz darauf, diese neue Generation kreativer Köpfe nicht nur zu unterstützen, sondern auch unsere Ziele in den Bereichen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu verwirklichen und voranzutreiben,“ so Leonard Lin, Präsident von Shein EMEA.

Während Shein nun in junge Designtalente investieren will, steht der Fast-Fashion-Riese seit langem in der Kritik, Designer:innen - sowohl etablierte als auch aufstrebende - zu plagiieren und seine Arbeiter:innen auszubeuten. In den letzten Jahren wurde das Unternehmen mit mehreren Klagen und Rechtsstreitigkeiten konfrontiert, zuletzt von Uniqlo Co. Ltd. Das japanische Einzelhandelsunternehmen hat eine Klage gegen Shein Japan Co. Ltd. eingereicht. Der Vorwurf: Der Verkauf einer Handtasche des chinesischen Fast-Fashion-Anbieters kopiert die Form seiner „Round Mini Shoulder Bag“.

Zuvor hatte unter anderem auch der schwedische Fast-Fashion-Konkurrent H&M im vergangenen Juli vor dem High Court in Hongkong eine Urheberrechtsklage gegen Shein wegen angeblichen Diebstahls seiner Designs eingereicht.

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