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Signa Sports United: Hauptaktionär Signa Holding zieht Finanzierungszusage zurück

Von Jan Schroder

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Bild: ´Signa Sports United

Der kriselnde Online-Sportartikelhändler Signa Sports United NV (SSU) musste am Montag einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Der Hauptaktionär und frühere Mutterkonzern Signa Holding GmbH habe dem Unternehmen in einem Schreiben mitgeteilt, seine erst vor wenigen Wochen verkündete Finanzierungszusage zurückzuziehen, erklärte Signa Sports.

Zu der in Berlin ansässigen Unternehmensgruppe, die kürzlich ihren Rückzug von der New Yorker Börse verkündet hatte, gehören Onlineshops wie Tennis-Point, Tennispro, Fahrrad.de, Bikester und Campz.

Die Signa Holding hatte im Juni eine Finanzspritze von 150 Millionen Euro zugesagt

Die Signa Holding hatte sich Ende Juni verbindlich bereiterklärt, SSU „zusätzliche Liquidität“ im Umfang von insgesamt 150 Millionen Euro für den Zeitraum vom 1. September dieses Jahres bis zum 30. September 2025 zur Verfügung zu stellen. Am 27. September war die Zusage dahingehend ergänzt worden, dass die Mittel zur Deckung des „laufenden operativen Finanzbedarfs“ und für die „Fortführung der Geschäftstätigkeit“ des E-Commerce-Spezialisten genutzt werden sollen.

Von diesen Verpflichtungen zog sich die Signa Holding nun zurück. Nach Angaben von SSU wurden zum aktuellen Zeitpunkt erst sieben Millionen Euro der verfügbaren Gesamtsumme in Anspruch genommen.

Signa Sports United kündigt „angemessene rechtliche Schritte“ an

SSU zeigte sich von der Entscheidung enttäuscht. Nach „jahrelanger, von gegenseitigem Vertrauen geprägter Zusammenarbeit“ mit der Signa Holding habe sich das Unternehmen auf die verbindliche Natur der Finanzzusage verlassen, um weiterhin kurzfristige Verbindlichkeiten bedienen und die Kosten des laufenden Geschäftsbetriebs decken zu können, heißt es in einer Mitteilung. Der Onlinehändler kündigte an, er werde nun „angemessene rechtliche Schritte“ im Interesse seiner Aktionär:innen, Gläubiger:innen und Mitarbeitenden einleiten.

Das Unternehmen, das im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang und einen Nettoverlust in Höhe von 196,4 Millionen Euro hinnehmen musste, hatte Anfang Oktober umfassende Restrukturierungsmaßnahmen verkündet. Neben dem Rückzug von der Börse sieht das strategische Reformprogramm Einsparungen und die Trennung von unrentablen Geschäftsbereichen vor.

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