Sinneswandel im Übernahmepoker: MySale-Management empfiehlt Aktienverkauf an Frasers Group
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Wochenlang hatte der Verwaltungsrat des australischen E-Commerce-Spezialisten MySale Group Plc seinen Aktionären geraten, nicht auf das Übernahmeangebot des britischen Handelskonzerns Frasers Group Plc einzugehen. Doch am Mittwoch änderte das Management seine Haltung. Zwar sei der Verwaltungsrat nach wie vor der Ansicht, dass das Kaufangebot von zwei Pence pro Aktie das Unternehmen „unterbewertet“, doch angesichts der jüngsten Entwicklungen empfehle er den Anteilseignern nun doch dessen Annahme, erklärte MySale in einer Mitteilung.
Grund für den Sinneswandel war, dass sich die Frasers Group mit ihrem Übernahmeangebot inzwischen bereits knapp 49 Prozent der MySale-Aktien sichern konnte. Damit erhalte der Konzern praktisch die Kontrolle über das Unternehmen und könne künftig die Strategie, wichtige Personalentscheidungen und die Finanzstruktur bestimmen, räumte MySale ein. Die absehbaren Eigentumsverhältnisse erschwerten es den übrigen Aktionären zudem, ihre Anteile in Zukunft zu einem angemessenen Preis zu veräußern. Unter diesen Gesichtspunkten sei das Angebot der Frasers Group für die Anteilseigner mittlerweile „die auf absehbare Zeit beste Gelegenheit“, um finanziellen Nutzen aus ihren Aktien zu ziehen, erklärte das Unternehmen.
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