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Tom Tailor unterzeichnet Kreditvertrag und ernennt Christian Werner zum neuen Finanzvorstand

Von Jan Schroder

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Der Hamburger Bekleidungskonzern Tom Tailor Holding SE hat sein Finanzierungskonzept nach langem Ringen endgültig unter Dach und Fach gebracht. Am Mittwochabend gab das Unternehmen bekannt, dass es einen Konsortialkreditvertrag mit einem Gesamtvolumen von 375 Millionen Euro unterzeichnet habe. Zudem sicherte es sich ein Darlehen seines chinesischen Mehrheitseigentümers Fosun International Limited. Gleichzeitig teilte Tom Tailor mit, dass Christian Werner (Foto) noch in dieser Woche Thomas Dressendörfer als Finanzvorstand ablösen wird.

Der Konsortialkreditvertrag sei „auf Basis der Ergebnisse eines ‚Independent Business Review‘ neu strukturiert“ worden, erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung. Anders als ursprünglich geplant hätten die Beteiligten zudem „eine weitere Kreditlinie in Höhe von zehn Millionen Euro in die Vereinbarung mit einbezogen“. Das Gesamtpaket umfasse nun „eine Kontokorrentkreditlinie in Höhe von 145 Millionen Euro, eine Garantielinie von 160 Millionen Euro sowie Bankdarlehen über 70 Millionen Euro“.

Darüber hinaus beteiligte sich Fosun an der langfristigen Finanzierung des Konzerns. Das Unternehmen, das im Sommer im Rahmen die Mehrheit an Tom Tailor übernommen hatte, stelle ein Festdarlehen in Höhe von 28,5 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2022 bereit, erklärte der Bekleidungsanbieter.

CFO Thomas Dressendörfer verlässt den Vorstand

Mit dem erfolgreichen Abschluss der monatelangen Finanzierungsverhandlungen endet die Zeit von Thomas Dressendörfer als Chief Financial Officer (CFO) von Tom Tailor. Er habe sein Vorstandsmandat zum 31. Oktober niedergelegt, teilte das Unternehmen mit.

Sein Nachfolger wurde intern gefunden: Ab dem 1. November wird Christian Werner neuer Finanzchef des Konzerns. Der 43-Jährige ist seit 2014 bei Tom Tailor tätig und bekleidete zuletzt den Posten des Vice President Finance. Werner habe „über die vergangenen fünf Jahre zahlreiche Finanzierungs- und Optimierungsprojekte innerhalb der Gesellschaft federführend umgesetzt“ und sei „somit bestens mit der Gesellschaft, den Strukturen und Prozessen vertraut“, erklärte das Unternehmen.

Der Konzern betonte, der Personalwechsel sei „ein geplanter Schritt“ gewesen. Dressendörfer habe „im Juni 2019 auf Wunsch des Aufsichtsrats und des Mehrheitsaktionärs Fosun seine auslaufende Bestellung um weitere neun Monate verlängert, um die neue Finanzierungstruktur für den Konzern zu verhandeln und erfolgreich abzuschließen“. Nachdem dies gelungen ist, erfolge nun eine „gut vorbereitete Übergabe“ des Postens an seinen Nachfolger.

In der kommenden Woche soll der Jahresabschluss für 2018 vorgelegt werde

„Thomas Dressendörfer hat die wirtschaftlichen Eckpunkte für eine langfristige Finanzierung der Tom Tailor Group gesetzt. Ihm ist es gelungen, das Unternehmen unter zunehmend herausfordernderen Rahmenbedingungen auf ein solides Fundament zu stellen“, lobte die Aufsichtsratsvorsitzende Jenny Shao den scheidenden CFO. Gleichzeitig seien unter Dressendörfers Führung „die Grundlagen dafür geschaffen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Flexibilität für zukünftiges Wachstum zu erhöhen.“

So geht der Tom Tailor nun mit zwei neuen Führungskräften in die Zukunft: In der vergangenen Woche hatte der Konzern Gernot Lenz zum neuen CEO ernannt. Er tritt ebenfalls am 1. November die Nachfolge von Heiko Schäfer an. Wenige Tage später wird das Unternehmen Rechenschaft über das vergangene Geschäftsjahr ablegen. Am 6. November sollen nun die Jahres- und Konzernabschlüsse für 2018 vorgelegt werden. Ihre Veröffentlichung hatte sich aufgrund der monatelangen Finanzierungsgespräche verzögert.

Foto: Tom Tailor

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