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Tom Tailor: weniger Umsatz und mehr Gewinn im zweiten Quartal

Von Jan Schroder

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Der Hamburger Bekleidungskonzern Tom Tailor Holdings SE hat im zweiten Quartal 2018 Fortschritte gemacht. Zwar sank der Umsatz aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen erneut, der Nettogewinn wurde aber deutlich verbessert. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den das Unternehmen am Mittwoch veröffentlichte. „Angesichts der deutlich verbesserten Finanzkennzahlen im zweiten Quartal blicken wir insgesamt auf ein zwar turbulentes und von Höhen und Tiefen geprägtes, am Ende für uns aber durchaus zufriedenstellendes erstes Halbjahr“, erklärte Finanzvorstand Thomas Dressendörfer.

Sparmaßnahmen lassen den Umsatz weiter schrumpfen

Der Konzernumsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 209,5 Millionen Euro. Damit lag er um 7,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Segment Tom Tailor waren die Erlöse sowohl im eigenen Einzelhandel (-7,7 Prozent) als auch im Großhandelsgeschäft (-10,8 Prozent) rückläufig, in der Sparte Bonita sanken sie um 4,7 Prozent.

Der Konzern begründete die Rückgänge im Wesentlichen mit den Folgen des Restrukturierungsprogramms „RESET“, das Ladenschließungen, den Rückzug aus einigen Auslandsmärkten und die Straffung des Sortiments beinhaltete. Bereinigt um die Effekte dieser Maßnahmen schrumpfte der Umsatz nach Berechnungen des Unternehmens im Bereich Tom Tailor Wholesale nur um 1,5 Prozent, in den Sparten Tom Tailor Retail (+0,3 Prozent) und Bonita (+1,4 Prozent) konnte er sogar gesteigert werden.

Fortschritte sah der Vorstand auch im Online-Geschäft: „Vor allem technische Anlaufschwierigkeiten der neuen E-Commerce-Plattform und System-Architektur hatten zu einem schwachen ersten Quartal im digitalen Handel geführt. Unter einem neuen Management konnte dieser Trend im zweiten Quartal gewendet werden“, teilte Tom Tailor mit.

Der Quartalsüberschuss steigt um 61 Prozent

Aufgrund des Sparprogramms und der Einschränkung von Rabattaktionen konnte der Konzern die Gewinnmargen verbessern. So stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) trotz des massiven Umsatzrückgangs um 3,2 Prozent auf 22,7 Millionen Euro. Unter dem Strich stand sogar eine deutlich höherer Nettogewinn: Er wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 61,0 Prozent auf 10,6 Millionen Euro.

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Im gesamten ersten Halbjahr kam die Tom Tailor Group damit auf einen Konzernumsatz in Höhe von 399,3 Millionen Euro, was einem Rückgang um 10,3 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres entsprach. Bereinigt um Restrukturierungseffekte schrumpften die Erlöse nach Angaben des Unternehmens aber lediglich um 1,0 Prozent. Der Halbjahresüberschuss stieg aufgrund der deutlichen Ergebnisverbesserung im zweiten Quartal von 0,1 auf 2,0 Millionen Euro.

"Solides Halbjahr": Vorstand hält an Prognosen für 2018 fest

„Die ersten sechs Monate des Jahres 2018 waren insgesamt herausfordernd. Nach einem für uns nicht zufriedenstellenden ersten Quartal stimmen uns die Ergebnisse des zweiten Quartals aber zuversichtlich –auch wenn wir noch nicht dort angekommen sind, wo wir hinwollen“, resümierte CEO Heiko Schäfer. Nach einem „insgesamt soliden ersten Halbjahr“ gehe er aber davon aus, „dass wir die von uns gesteckten Ziele für 2018 erreichen werden und dass wir für die darauffolgenden Jahre sehr gut aufgestellt sind“.

Die Jahresprognosen für das laufende Geschäftsjahr blieben daher unverändert: Der Vorstand rechnet also weiterhin damit, „die mit den RESET-Maßnahmen zu erwartenden leichten Umsatzrückgänge durch ein profitables Wachstum in den Kernmärkten und einzelnen Wachstumsmärkten wie Russland und Südosteuropa teilweise zu kompensieren“. Zudem erwartet er einen „moderaten Anstieg“ der EBITDA-Marge.

Foto: Tom Tailor
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